"Union" erhielt zum neunten Mal den Kinoprogrammpreis
Stütz und sein "Union" haben den Kinoprogrammpreis 2014 des Medienboards Berlin Brandenburg gewonnen. Der ist mit 12 000 Euro dotiert und wird an Programmkinos vergeben. Bewertet werden Besucherzahlen, Vielfalt und Spezialisierung bei der Filmauswahl sowie Erfolg beim Publikum. "Im vergangenen Jahr konnte das Union seine Besucherzahlen nochmals steigern und sein Programm weiter qualifizieren, um alle Zielgruppen im Kiez mit Filmen und Veranstaltungen zu versorgen. Größter Hit war Leander Haußmanns Lokalposse ,Haialarm am Müggelsee mit zehn Prozent der deutschen Besucher. Daneben ist das Union auch noch 100 Jahre alt geworden, feiert die Friedrichshagener Abibälle und lässt die Puppen tanzen", schreibt die Jury in ihrer Begründung.
Auch ausgezeichnet wurden unter anderem das "Kino in der Brotfabrik" in Weißensee oder der Delphi-Fimpalast am Bahnhof Zoo. An 37 Kinos in Berlin und Brandenburg wurden insgesamt 269 000 Euro an Preisgeldern ausgereicht.
Über die Verwendung des 12 000-Euro-Schecks muss Kinomann Stütz nicht lange nachdenken. Der Hof ist gerade Baustelle, dort entsteht bis 2015 der Saal 2 mit 100 Plätzen. "Das Geld fließt sofort in den Neubau", erklärt er auf Nachfrage.
Stütz hatte gemeinsam mit vielen Friedrichshagenern das Kino 1999 vor dem Abriss bewahrt. Denn Showmaster Wolfgang Lippert hatte es nach der Wende gekauft, öffentlich große Pläne vorgestellt und nach deren Scheitern Abriss und den Neubau von Wohnungen beantragt. Der Denkmalschutz und protestierende Bürger machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Seit 2006 ist Matthias Stütz Eigentümer des Gebäudes, baut immer mal wieder um und saniert. Inzwischen kommen pro Jahr 56 000 Besucher. Den Kinoprogrammpreis hat Stütz bereits zum neunten Mal bekommen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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