Sunny macht Schluss
Sandra Specht ist nicht mehr länger eine TV-Trashqueen!

Sandra Specht war in zahlreichen TV-Formaten dabei - zum Beispiel v.l.: "Reality Queens auf Safari" (ProSieben),  "Get the F*ck out of my House" (ProSieben), "Der Bachelor" (3Plus TV, Schweiz) oder "Take me Out" bei RTL (u.re.). Sie möchte diese Unterhaltungssendungen in Zukunft meiden. Die Moderatorin lebte zuletzt im Rheinland und besucht häufig privat Berlin. | Foto:  © ProSieben/Guido Ohlenbostel; ProSieben Screen; 3+ TV; MG RTL D; Sandra Specht
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  • Sandra Specht war in zahlreichen TV-Formaten dabei - zum Beispiel v.l.: "Reality Queens auf Safari" (ProSieben), "Get the F*ck out of my House" (ProSieben), "Der Bachelor" (3Plus TV, Schweiz) oder "Take me Out" bei RTL (u.re.). Sie möchte diese Unterhaltungssendungen in Zukunft meiden. Die Moderatorin lebte zuletzt im Rheinland und besucht häufig privat Berlin.
  • Foto: © ProSieben/Guido Ohlenbostel; ProSieben Screen; 3+ TV; MG RTL D; Sandra Specht
  • hochgeladen von Marcel Adler

BERLIN - Wetten, dass Sie diese Dame bestimmt auch wiedererkennen?! Unter dem Namen Sunny war die Blondine in unzähligen TV-Formaten. Doch die Tage als Bachelor-Luder, Reality-Queen und RTL-Single sind nun vorbei. Dass verriet die 28-Jährige Marcel Adler und rechnet mit den Trash-Formaten ab.

Sandra Specht, das war seit fast acht Jahren die "blonde Sunny", der "vollbusige Vamp", das Schweizer "Bachelor-Luder". Und die Medien? Sprangen genau darauf an. Die Bild räumte letztes Jahr für Sunny (heute nicht mehr ihr Künstlername) eine halbe Seite frei. Denn die bekannte Trashqueen verweigerte in der ProSieben-Show "Get the F*ck out of my House" den Toilettengang. Keiner sprengte eine TV-Show so unterhaltsam wie Sunny. "Oh jee", denkt man, wenn mit so einer Dame da ein Interview ansteht. Doch so schlimm ist Sandra Specht eben nicht. Um die Kunstfigur Sunny gab es nämlich in den letzten Jahren nicht einen einzigen Skandal, obwohl sie in fast jeder Trash-Show zu sehen war. Kein verflossener Ex, keine Zickenkriege. Wie kann das bitteschön sein?

Erst die Arbeit, dann ein Mann

Specht begrüßt Reporter stets höflich, habe ich mir sagen lassen. Stimmt. Keine Allüren. Und schon legt Sandra los mit Smalltalk und erzählt mir, dass der Telekom-Mann heute ihren Anschluss schalten sollte. "Brauche endlich mal Internet." Specht kommt ganz anders rüber als im TV. Ein Kumpeltyp, stinknormal. Wenn sie redet, spielt sie keine Rolle wie bei RTL, wo sich die Blondine lange Wimpern anklatschte. Ich versuche zusammenzukriegen, wo Sandra schon überall zu sehen war. Da wäre sixx mit der Datingshow "First Dates" zu nennen, den Schweizer Bachelor und RTL mit "Take me Out", wo Sandra einen Mann finden wollte. Da sucht aber einer verkrampft. "Meine Arbeit steht an erster Stelle und ein Freund muss mit meiner Arbeit klar kommen sowie mit beiden Beinen im Leben stehen", sagt Specht. Sie war noch nie abhängig von einem Mann und will es auch nicht werden. Derzeit macht Sandra eine redaktionelle Ausbildung bei einem großen Verlag. Nee, ein Safari-Girl, wie einst auf ProSieben, will sie nebenbei nicht mehr sein.

Trash ist ein "riesengroßer Haufen"

"Das ist einfach nix mehr, Marcel." Specht fängt an zu erzählen. "Das war eine Zeit lang schön, es gab auch tolle Sendungen. Aber eigentlich ist dieser Trash ein riesengroßer Haufen, wo man zwei Minuten im Rampenlicht steht und dann verblasst alles." Sandra habe das schon früh erkannt, moderierte nebenbei Veranstaltungen und bei einem lokalen TV-Sender. Die Moderatorin war nie abhängig von TV-Gagen für trashige Shows. Trotzdem machte die Rheinländerin bei diesen Produktionen mit. Sandra erklärt mir, dass diese Formate auch einen gewissen Reiz ausmachten. "Aber Sendungen wie die Bachelorette flachen auch immer mehr ab." Viele Teilnehmer dort begreifen einfach nicht, dass ihr winziger Ruhm auf eine immer kleinere Zeit beschränkt sei. "Da hat Sunny überlegt", witzelt Specht über sich selbst. "Was machst du da in Zukunft? Deshalb habe ich mich zurück zu meinen Wurzeln besinnt." Sandra will ihr Volontariat erfolgreich abschließen und vor der Kamera als seriöse Moderatorin arbeiten. "Das ist alles strukturierter und geordneter." 

Botschafterin für kranke Kinder

Specht zeigt mir, dass alle ihre bisherigen Webseiten als Sunny bereits offline sind. Traurig scheint Sandra darüber nicht zu sein. In der Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich. Specht ist Botschafterin vom Kunterbunten Kinderzelt. "Da werden kranken Kinder geholfen, denen zum Beispiel Körperteile fehlen und Behandlungen in Deutschland benötigen." Sandra bietet mir an, mir mehr von diesem Projekt zu zeigen und ihre Arbeit zu begleiten. Damit könne man viel mehr bewegen, als mit einer Trash-Story im Boulevard. Höre ich der 28-Jährigen länger zu, gewinne ich immer mehr den Eindruck: Sandra genießt es so sehr, endlich sie selbst sein. Auch wenn sie sich selbst in diese Trashrollen gebracht hat. Aber es gab neben Sunny schon immer den anderen, realen Menschen hinter der Fassade. Und diesen durfte ich zum ersten Mal richtig erleben. Sandra Specht gefällt mir persönlich inzwischen auch besser, als die Trashqueen Sunny.

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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