An vielen Standorten mehr Plätze als Bewerber
Das gilt vor allem für die Sekundarschulen. Von denen bleiben viele weiter nur wenig nachgefragt. In der Georg-Weerth-Schule in der Eckertstraße haben sich beispielsweise bisher 58 Schüler angemeldet. 104 könnten dort aufgenommen werden. Ähnlich sieht es bei der Emmauel-Lasker-Schule in der Modersohnstraße aus. Sie hat ebenfalls 104 Plätze, aber nur 55 Interessenten. Stark rückläufig sind auch die Bewerberzahlen bei der Hector-Petersen-Schule am Tempelhofer Ufer. Für das laufende Schuljahr wurden dort noch 60 Schüler aufgenommen. Im nächsten sind es nach aktuellem Stand nur 31. 69 Plätze stehen zur Verfügung.
Weniger überraschend war die weiter geringe Navhfrage bei den drei "Sorgenkindern", den Sekundarschulen in der Skalitzer-, Bergmann- und Graefestraße. An allen dreien gibt es schon jetzt nur zwei Parallelklassen für die Neuankömmlinge, sprich, eine Aufnahmekapazität zwischen 40 und 46 Schülern. Aber selbst diese Zahl wird bei weitem nicht erreicht. In der Graefestraße gibt es 30 Anmeldungen, in der Bergmannstraße 28 und der Skalitzer Straße nur 24.
Alles Beispiele, die nicht unbedingt für eine große Akzeptanz der Sekundarschulen sprechen. Dafür gibt es aber keine stichhaltige Erklärung. Dieser erst vor einigen Jahren eingerichteten Schulform würden viele Eltern noch immer mit Zurückhaltung begegnen, lautet ein Argument. Auch welches Image eine Schule, ob zu Recht oder zu Unrecht hat, scheint eine Rolle zu spielen.
Dabei wird die Sekundarschule nicht flächendeckend abgelehnt. Zumindest zwei Schulen gehören zu den positiven Ausreißern. Nämlich die Carl-von-Ossietzky-Gemeinschaftsschule in der Blücherstraße und die Ellen-Key-Schule in der Rüdersdorfer Straße. Dort haben sich 45, beziehungsweise 47 Schüler mehr beworben, als aufgenommen werden können. Ein Trend, der dort bereits seit Jahren beobachtet wird. Vielleicht auch deshalb, weil bei beiden Schulen die Möglichkeit besteht, das Abitur zu machen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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