Bezirk löst Vertrag mit Reinigungsfirma teilweise auf
Die Trennung sei einvernehmlich erfolgt, erklärte Schulstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD). Allerdings bleibt das Unternehmen weiter für die Reinigung an 31 Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg verantwortlich.
Der Vertrag sei für die Standorte aufgelöst worden, bei denen es in den vergangenen Wochen nachweislich zu gravierenden Mängel gekommen sei, sagt Beckers. Als konkrete Beispiele nannte er die Schule am Friedrichshain in der Lasdehner Straße und die Adolf-Glasbrenner-Grundschule in der Hagelberger Straße.
Vor allem die Zustände an der Schule am Friedrichshain waren der Auslöser für die aktuelle Schulschmutzdebatte. Dort drohte das Gesundheitsamt am 9. Januar sogar mit einer Schließung der völlig verdreckten Toiletten. Ebenfalls nur unzureichend gesäubert wurden über viele Wochen Flure, Klassenzimmer und die Turnhalle. Nach der Drohung fand am 11. und 12. Januar ein Großreinemachen durch die Putzfirma statt. Das Gesundheitsamt begutachtete das Ergebnis am 13. Januar und ließ die Schule offen.
Schon zuvor war deutlich geworden, dass hier kein Einzelfall vorliegt. Elternvertreter weiterer betroffener Schulen haben sich inzwischen zu einer Initiative zusammengeschlossen. Zu ihnen gehört auch Swantje Kaposty, Vertreterin der Glasbrenner-Schule. "Bei uns ist es schon lange so, dass Eltern freiwillige Reinigungsschichten leisten, damit die Klassenzimmer einigermaßen sauber sind", erzählt sie. Ihre Forderung: Die Vergabe muss sich in Zukunft nicht am günstigsten Preis, sondern an bestimmten Qualitätskriterien orientieren.
Das will auch der Bezirk, war aber bei der Ausschreibung vor zwei Jahren damit gescheitert. Noch im Januar will Stadtrat Beckers mit den Elternvertretern und Experten dazu weitere Gespräche führen. Vorher muss er aber erst eine Ersatzfirma für die 14 Schulen finden, die zum 1. Februar von der Putz Zeit abgegeben werden.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.