Notstand in Kindergärten soll bis nächstes Jahr behoben sein
Das ist zwar nach dem aktuellen Stand eine etwas optimistische Vorgabe. Denn derzeit haben Eltern im Bezirk noch immer große Probleme, ihren Nachwuchs in einer Tagesstätte unterzubringen. Aber, so Jugendstadträtin Monika Herrmann (B 90/Grüne), für das kommende Jahr werde mit einer spürbaren Entspannung gerechnet.Der Grund dafür sind zahlreiche Neu- und Ausbauten von Kitas, die insgesamt 2000 weitere Plätze bringen sollen. 300 davon sind bereits in den vergangenen Monaten eingerichtet worden, 100 zum Beispiel im Ende August eingeweihten neuen Familienzentrum in der Wilhelmstraße 117.
2013 gibt es unter anderem ein zusätzliches Angebot für jeweils 120 Kinder in den bis dahin sanierten Gebäuden Lobeckstraße 11 und Stallschreiberstraße 13. Die gleiche Anzahl soll in einen Neubau am Bethaniendamm 63-65 einziehen. In der Frankfurter Allee 16A, entsteht ein weiterer Standort mit zunächst bis zu 80, später sogar 180 Plätzen. Und auf dem Gelände des Vivantes Krankenhauses an der Landsberger Allee 49 wird ein Bestandsgebäude zu einer Tagesstätte für 40 junge Nutzer umgebaut. Erweitert wird auch an vielen bereits bestehenden Adressen. Zum Beispiel in der evangelischen Kita in der Niemannstraße 1, die ab Oktober 40 zusätzliche Plätze bereitstellt.
"Ich bin deshalb sehr optimistisch, dass sich die Situation bis Ende kommenden Jahres spürbar entspannen wird", so Stadträtin Herrmann. Denn die Anstrengungen könnten einfach nicht wirkungslos bleiben. Verfügbar wären dann knapp 14 000 Plätze. Zum Vergleich: 2011 waren es 11 789, 2007 sogar nur 9564.
Eine weitere Entlastung erhofft sie sich auch dadurch, dass künftig weniger Kinder aus benachbarten Bezirken, etwa Mitte oder Neukölln, Einrichtungen in Friedrichshain-Kreuzberg nutzen. Bis 2010 stieg in jedem Jahr die Zahl der Neugeborenen in Friedrichshain-Kreuzberg. Inzwischen ist eine leicht rückläufige Tendenz zu beobachten.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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