Senator will Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg
Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hat Ende Oktober entschieden, dass die Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg wieder aufgebaut werden soll. Die Rekonstruktion soll ungefähr vier Millionen Euro kosten und aus dem Programm "Stadtumbau West" finanziert werden.Solche Pläne hat es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Sie scheiterten aber entweder an fehlendem Geld oder daran, dass sich der Bezirk und der Senat nicht einig wurden. Während die frühere rot-rote Landesregierung darauf bestand, dass die Brücke auch vom Fahrzeugverkehr genutzt werden müsse und nur in diesem Fall entsprechende Mittel bereitstellen wollte, pochte Friedrichshain-Kreuzberg auf eine Verbindung ohne Autos.
Michael Müller scheint sich jetzt den Vorstellungen des Bezirks angenähert zu haben. Denn auch bei ihm ist nur noch von einem Übergang für Fußgänger und Fahrradfahrer die Rede. Aussagen, die Bürgermeister Dr. Franz Schulz (B 90/Grüne) natürlich erfreuen. "Auch wenn die Ankündigung für uns überraschend kam." Als nächstes muss entschieden werden, wie das Bauwerk aussehen soll. Dazu ist für kommendes Jahr ein Architektenwettbewerb vorgesehen. Die Brücke wird knapp 100 Meter lang. Ihre beiden Enden liegen Ausgang der Brommystraße in Kreuzberg und im Spreepark auf der Friedrichshainer Seite. Um dort eine Verbindung zur Mühlenstraße zu schaffen, muss die East Side Gallery hier einige Meter geöffnet werden.
Über den Fluss gab es an dieser Stelle bereits zwei Verbindungen. Zunächst eine 1851 eingeweihte eingleisige Eisenbahnbrücke, die 1909 durch ein 18 Meter breites Straßenbauwerk ersetzt wurde. Diese Brücke wurde nach dem ersten deutschen Admiral Karl Rudolf Brommy (eigentlich Bromme, 1804-1860) benannt. Am Ende des zweiten Weltkriegs ließen die Nazis das Bauwerk sprengen. Einen Wiederaufbau nach 1945 verhinderte die deutsche Teilung und der Bau der Mauer 1961.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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