Swen Schulz ist genervt: Unterkunft am Waldschluchtpfad soll bleiben, Planungen dauern

Gatow. Wie weiter mit der Erstaufnahme in Gatow? Der Senat verhandelt gerade mit Vivantes über das Grundstück. Statt Schließung soll das Haus Gemeinschaftsunterkunft werden.

Wie die ferne Zukunft des „Awo Refugium“ am Waldschluchtpfad 27 aussieht, ist noch ungewiss. Die Senatssozialverwaltung sagt: „Wir prüfen“. Das kann Vieles heißen und lange dauern. In Spandau kann man davon ein Lied singen. Erst war den Anwohnern versprochen worden, die Erstaufnahme Ende 2015 zu schließen. Dann verkündete Sozialsenator Mario Czaja (CDU), das Haus als Gemeinschaftsunterkunft weiternutzen zu wollen.

Swen Schulz: "Das dauert mir alles viel zu lange"

An diesem Plan hält offenbar auch die neue Senatorin fest, wie ihr Staatssekretär Daniel Tietze jetzt auf Nachfrage den Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) wissen ließ. Danach verhandelt der Senat gerade mit dem Klinikkonzern Vivantes über das Grundstück am Waldschluchtpfad. Ziel der Gespräche ist der Ankauf oder die Anmietung. Vom Ergebnis hänge ab, wie viel man in den Umbau investieren werde, so der Staatssekretär. Ist das entschieden, soll eine Studie die Machbarkeit ausloten. „Das dauert mir alles viel zu lange“, kommentiert Swen Schulz. Es sei verständlich, wenn die neuen Verantwortlichen die Sache solide anpacken wollen. „Doch ‚Verhandlungen mit Vivantes, Machbarkeitsstudie und Gespräche mit dem Bezirk‘, das klingt nach Monaten und Jahren, die bis zu einer Entscheidung ins Land gehen.“ Schulz fordert darum den Senat auf, schnell Klarheit zu schaffen und eine Gemeinschaftsunterkunft mit weniger Bewohnern, die besonders schutzbedürftig sind, einzurichten.

Die Erstaufnahme in Gatow existiert seit Herbst 2013. In Spandau sorgte sie für Streit zwischen CDU und SPD. Die CDU pochte wie die Anwohner auf die Schließung. Die SPD wollte das Heim angesichts steigender Flüchtlingszahlen weiternutzen. Betrieben wird es von der Awo Mitte. Nach dem Vergaberecht ist eine EU-weite Ausschreibung nötig, um einen neuen Betreiber für die Gemeinschaftsunterkunft zu finden. Auch das kann dauern. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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