Mauerstreifen bleibt Tourimagnet

Knapp eine Million Besucher kamen im vergangenen Jahr zur Mauergedenkstätte an die Bernauer Straße. | Foto: Dirk Jericho
2Bilder
  • Knapp eine Million Besucher kamen im vergangenen Jahr zur Mauergedenkstätte an die Bernauer Straße.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße zieht immer mehr Besucher an. 2016 kamen mit 976 000 Besuchern 15 000 mehr als im Jahr davor, teilte der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, jetzt mit.

Zu den historischen Gedenkorten der Stiftung Berliner Mauer gehört neben der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Dort blieben die Zahlen mit 11 000 Besuchern 2016 konstant im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt kamen im Durchschnitt mehr als 2 700 Menschen pro Tag zu den Gedenkorten. „Das Gedenken an die Opfer von Mauer und Teilung ist unser täglicher Auftrag und unsere Motivation. Gerade heute, wo vielerorts Populisten das politische Geschehen maßgeblich beeinflussen, heißt das auch, Europa und seine Werte zu verteidigen“, sagte Stiftungsdirektor Axel Klausmeier.

An der Bernauer Straße erstreckt sich auf knapp zwei Kilometer Länge die Außenausstellung im ehemaligen Grenzstreifen mit originaler Mauer und tausenden rostigen Stahlstangen, die den Mauerverlauf sichtbar machen. Hauptbereich der insgesamt fünf Hektar großen Außenausstellung ist der unbebaute Mauerstreifen zwischen Nordbahnhof und Brunnenstraße. Überall gibt es sogenannte Ereignismarken, die zum Beispiel an Fluchtversuche erinnern. In einem Fenster des Gedenkens wird an die 136 an der Berliner Mauer zu Tode gekommenen Menschen gedacht. Zur Ausstellung gehören multimediale Themeninseln mit beleuchteten Infostelen. Im Dokumentationszentrum an der Bernauer Straße 111 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. November 2014 anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls die neue Dauerausstellung „1961 – 1989. Die Berliner Mauer“ eröffnet. Zur Mauergedenkstätte gehört auch das Besucherzentrum an der Ecke Gartenstraße.

Ein Viertel der Besucher kommt in Gruppen zur Mauergedenkstätte. Wie im Vorjahr auch gab es rund 3 000 Führungen an beiden Orten. Die Hälfte der Besucher kam aus Deutschland, die andere aus dem Ausland. Vor allem das Interesse von Touristen aus afrikanischen und asiatischen Ländern und aus dem Nahen und Mittleren Osten hat zugenommen. Wie die Stiftung mitteilt, wird die Mauergedenkstätte immer mehr auchjetzt für ein junges Publikum attraktiv. Das Durchschnittsalter der Besucher lag 2016 bei unter 39 Jahren. Zum Vergleich: Im Oktober 2011 und im November 2014 waren die befragten Besucher im Schnitt 45 Jahre alt. DJ

Knapp eine Million Besucher kamen im vergangenen Jahr zur Mauergedenkstätte an die Bernauer Straße. | Foto: Dirk Jericho
Knapp eine Million Besucher kamen 2016 zur Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße. | Foto: Dirk Jericho
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 90× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.