Jugendclub Badstraße eröffnet neue Räume im Vorderhaus
Doch der Bezirk wollte sein Gebäude, das in den 1950-er Jahren Haus der Volksbildung hieß, an den Liegenschaftsfonds abgeben, um Kosten zu sparen. Früher waren hier auch das Gesundheitsamt und die Musikschule untergebracht. Seit ein paar Jahren stehen die Etagen leer. Nur die Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss ist belegt.
Der Jugendclub musste 2010 ins Hinterhaus ziehen und sich die Räume mit Schülern der benachbarten Willy-Brandt-Oberschule teilen. Die nutzen den Treff auch als Schulclub und Mensa. Nachmittags war offener Betrieb für die Jugendlichen aus dem Kiez. Das ging nicht immer ohne Reibungen. Jetzt will die Schule die Räume für sich komplett nutzen.
Weil das Bezirksamt das Vorderhaus nicht abgeben konnte, darf der Jugendclub jetzt wieder nach vorn ziehen; diesmal ins Erdgeschoss. Der Verein Berliner Unterwelten, der nebenan am Bahnhof Gesundbrunnen residiert, hat die 185 Quadratmeter großen Räume komplett renoviert. "Ohne diese Unterstützung hätten wir das nicht geschafft", sagt Jugendstadträtin Sabine Smentek (SPD). Der Bezirk hat kein Geld dafür. Auch die Einrichtung ist schon in die Jahre gekommen. Helge Krause-Lindner vom Jugendamt wünscht sich deshalb neue Möbel und Technik und hofft auf Sponsoren, die dem Club helfen möchten.
Der Jugendclub Badstraße ist vorerst Montag bis Freitag von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Laut Krause-Lindner sollen die Öffnungszeiten später verlängert werden. Im Club treffen sich bis zu 60 Jugendliche zwischen 14 und 18 Uhr regelmäßig zum Kickern oder Billardspielen. Zwei festangestellte Sozialpädagogen kümmern sich um die jungen Leute. Dazu gibt es mehrere Honorarkräfte, die auch Kurse und Workshops in Trommeln, Gitarre oder Filmen anbieten.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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