Gesundbrunnen: das neue Nordkreuz

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Gesundbrunnen. Der Fern- und Regionalbahnhofs Gesundbrunnen soll Ende Juni die Zusatzbezeichnung Nordkreuz bekommen.

Das neue Empfangsgebäude auf dem Hanne-Sobek-Platz ist jetzt vollständig vermietet, die Bodenflächen rundherum endlich fertig. Ende Juni, einen genauen Termin gibt es noch nicht, soll der Bahnhof mit einem Fest offiziell eröffnet werden, wie Bahnsprecher Gisbert Gahler sagt. Die Bahnhofsparty steigt damit ein Jahr später als geplant, weil es immer wieder Verzögerungen mit der Fertigstellung gegeben hatte.

Zum Fest sollen auch die Zusatzschilder mit dem Namen Nordkreuz enthüllt werden, die von der Bahn bereits auf die blauen Bahnsteigschilder gedruckt wurden. Noch ist der Schriftzug Nordkreuz unter dem Namen Berlin Gesundbrunnen mit Folie überklebt. Mit dem Zusatz will die Bahn „insbesondere für ortsfremde Fahrgäste und Touristen verkehrslogische Verknüpfungspunkte im Berliner S-Bahnnetz verknüpfen“, so Gahler. Die Bahn wollte bereits zur Eröffnung des umgebauten Bahnhofs 2006, dass es neben dem Ostkreuz, Westkreuz und Südkreuz in Berlin auch ein Nordkreuz gibt. Gegen die Umbenennung hatte es damals erhebliche Proteste gegeben. Aufgrund „der besonderen Stadtteilbedeutung des Bahnhofs wird auch weiterhin der Begriff Berlin Gesundbrunnen als führende Bezeichnung genutzt“, sagte Gisbert Gahler. Das untergeordnete Zusatzschild Nordkreuz sei „zur Vervollständigung der Umsteigekreuze und zur Verbesserung der Orientierung für alle Reisenden sinnvoll“. Der Name Nordkreuz stelle keine offizielle Bahnhofsbezeichnung dar.

Das Terminal wurde vor einem Jahr nach jahrelangen Planungen und erst acht Jahre nach Eröffnung des Fern- und Regionalbahnhofs Gesundbrunnen eröffnet. Der Bau war immer wieder verschoben worden. Insgesamt gab es über 20 Konzepte. Die Pläne scheiterten meist an der Wirtschaftlichkeit. Ursprünglich sollten Investoren das Gebäude errichten, in das sich die Bahn einmieten wollte. Es gab auch Pläne für ein Empfangsgebäude mit zwei sechsgeschossigen Bürotürmen an den Seiten, für das sich aber keine Mieter fanden. Ein großer Bahnhof mit vielen Geschäften hatte sich vor allem deshalb nicht gerechnet, weil 1997 direkt nebenan das Gesundbrunnen-Center eröffnet wurde.

Auf dem Hanne-Sobek-Platz wurde schließlich ein über sieben Meter hohes gläsernes Terminal gebaut. Unter dessen Dach gibt es unter anderem einen Biomarkt, ein McDonalds, ein Café, einen Bäcker, Imbisse und das Bahn-Reisezentrum mit DB Info. Am Bahnhof Gesundbrunnen steigen jeden Tag mehr als 130 000 Menschen um, ein und aus. Mit täglich 30 Zügen im Fernverkehr, 90 im Regionalverkehr und rund 1000 S-Bahnen sowie Übergängen zur U-Bahn und zum Bus gehört Berlin Gesundbrunnen zu den wichtigen Verkehrsknoten der Hauptstadt. DJ

Das Terminal wurde vor einem Jahr eröffnet.
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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