Einsparung in großem Maßstab
Energiekonzept präferiert Solaranlagen auf den Dächern der Großsiedlung Gropiusstadt

Das Neuköllner Bezirksamt hat für die Gropiusstadt ein energetisches Konzept erstellt. Es geht darum, in der Großsiedlung möglichst viel Kohlendioxid einzusparen. Dabei denkt das Amt vor allem an die Nutzung von Sonnenenergie.

„Wir haben nicht das einzelne Haus, sondern den ganzen Stadtteil in den Blick genommen“, sagt Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen). In der Gropiusstadt, erbaut in den Jahren 1962 bis 1975, leben rund 38.000 Menschen. Weil es dort hauptsächlich Wohnungen gibt, sind es auch die privaten Haushalte, die den größten Teil – nämlich drei Viertel der Energie – verbrauchen.

Rund 72 Prozent davon gehen aufs Konto der Wärmeversorgung. Weil der Anteil an erneuerbarer Fernwärme hoch ist, ist diese jedoch nur für 15 Prozent der Emissionen verantwortlich. Umgekehrt sieht es beim Stromverbrauch aus. Er hat lediglich einen Anteil von rund einem Viertel am gesamten Energieverbrauch, sorgt aber für 81 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes.

Hier also gilt es anzusetzen. Die Flachdächer der Häuser böten sehr gute Voraussetzungen, um dort Photovoltaik- und Solarthermieanlagen zu installieren, so Biedermann. „Der jährliche Strombedarf des untersuchten Gebietes könnte theoretisch zu 45 Prozent aus Solarenergie gedeckt werden – direkt vor Ort erzeugt.“ Auch das Anlegen von Gründächern biete sich an – mit oder ohne gleichzeitige Sonnenenergienutzung.

Werden Solardächer geschaffen, kommen weder zusätzliche Kosten auf die Bewohner zu, noch sind sie verpflichtet, den erzeugten Strom abzunehmen. Auch bei anderen möglichen energetischen Sanierungen seien jene zu wählen, für die es Fördermittel gebe und die nicht auf die Mieter umgelegt werden könnten, so der Umweltstadtrat. Das Konzept macht zudem Vorschläge zur Umgestaltung von öffentlichen und privaten Grünflächen, zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, zu Carsharing-Angeboten und Fahrradwegen.

Im nächsten Schritt soll ein „Energetisches Sanierungs-Management“ die Arbeit aufnehmen. Es hat die Aufgabe, in den kommenden Jahren alle Beteiligten bei der Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen zu unterstützen. Wichtige Aufgabe ist dabei auch die Information und Beratung der Mieter.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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