Gestochen scharfe Bilder
Die Regattastrecke hat eine mobile Videowand bekommen

Sportstadträtin Cornelia Flader (Dritte von rechts) mit Vertretern der BVV, des Bezirksamts und des Abgeordnetenhauses im Sicherheitsabstand zueinander vor der neuen Videowand. | Foto: Philipp Hartmann
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Wassersportler und Zuschauer dürfen sich an der Regattastrecke in Grünau ab sofort über einen neuen Komfort freuen. Dort steht jetzt eine moderne Video-LED-Wand mit einer besseren Bildqualität als Full-HD. Darauf können bei Regatten die letzten 500 Meter vor dem Ziel live verfolgt werden. Die Bilder liefern drei festinstallierte Kameras am Ufer.

„Die Beschaffung wurde notwendig, weil die denkmalgerechte Reparatur der historischen Anzeigetafel mit ihrem gegenüber dem neuen Modell eingeschränkten Funktionsumfang nicht mehr wirtschaftlich ist“, erklärte Sportstadträtin Cornelia Flader (CDU). Sie weihte die neue Technik gemeinsam mit Vertretern des Abgeordnetenhauses ein.

200 000 Euro lässt sich der Bezirk die neue Videowand zum 140. Jubiläum der Regattastrecke kosten. Diese ist neun mal fünf Meter groß, besteht aus 180 Paneelen, lässt sich schnell von der Gerüstkonstruktion entfernen und im 90-Grad-Winkel zur Tribüne aufbauen. Sowohl vom Wasser als auch dem Sattelplatz und der Tribüne aus kann sie eingesehen werden. Während Kanuten beim Zieleinlauf die Wand vor sich haben, fahren Ruderer jedoch mit dem Rücken auf sie zu.

Erste Rennen vielleicht im September

Um die Videowand vor Witterungseinflüssen zu schützen, wird sie nach Ablauf der Saison gewartet und in einem der Häuser auf dem Gelände eingelagert. Beim Training der Wassersportler wird sie nicht genutzt, sondern ausschließlich bei Wettkämpfen. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie könnten eventuell im September wieder die ersten Rennen stattfinden.

Cornelia Flader ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Die Grünauer Regattastrecke, die zu Recht seit 1880 sowieso einen hervorragenden Ruf als Sportstätte genießt, wird damit noch ein Stück attraktiver. Somit wird der Bitte vieler Sportlerinnen und Sportler durch den Bezirk Rechnung getragen, auch die Außenanlagen der Regattatribüne für den Sport funktional zu gestalten.“

Es habe, so die Stadträtin, in der Vergangenheit immer wieder Kritik gegeben, der Bezirk würde sich ausschließlich um die marode Tribüne kümmern, nicht jedoch um das Drumherum. Das sei mit der modernen Videowall nun vorbei.

Option Public Viewing

In Zukunft könnte diese auch anderweitig genutzt werden, beispielsweise als Sommerkino. Dafür muss jedoch erst die Regattatribüne fertiggestellt werden. Seit zwei Jahren wird sie bereits saniert. Bis Ende 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden und die Tribüne ab 2023 wieder nutzbar sein. Vielleicht bietet sich die Fußball-EM 2024 dafür an, sogar ein Public Viewing an der Regattastrecke stattfinden zu lassen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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