Vollsperrung verhindern: Neubau der Niederneuendorfer Straße bis 2025

In Richtung Spandauer Forst ist die Niederneuendorfer Allee für den Schwerlastverkehr gesperrt. | Foto: Ulrike Kiefert
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Der Bezirk hat sich lange dafür eingesetzt: Jetzt hat der Senat hat den Ausbau der Niederneuendorfer Allee in seine Investitionsplanung ab 2020 aufgenommen.

Mit Tempolimits und einem Verbot für den Schwerlastverkehr versucht der Bezirk seit Jahren, die Niederneuendorfer Allee zu entlasten. Denn der Neubau der desolaten Hauptverkehrstraße ist mehr als dringlich. Erste Pläne hatte der Bezirk schon 2012 in der Schublade. Seitdem bemüht sich Spandau darum, dass der Senat den Neubau der Verbindungsstraße bis zur brandenburgischen Landesgrenze in seine überbezirkliche I-Planung aufnimmt und somit finanziert. Das ist jetzt geschehen, vor 2021 allerdings wird erst einmal nicht viel passieren.

Warum, und was genau geplant ist, darüber informierte das Ingenieurbüro „LK Argus GmbH“ im jüngsten Verkehrsausschuss. Das Büro erstellt im Auftrag der Senatsverkehrsverwaltung die Planungsvorgaben.

Ersatz für Schutzgebiet muss gefunden werden

Demnach ist für den Neubau der Niederneuendorfer Straße, der bis 2025 knapp neun Millionen Euro kosten soll, ein aufwendiges Planfestellungsverfahren einschließlich Umweltverträglichkeitsprüfung nötig. Denn die Niederneuendorfer Allee führt durch den Spandauer Forst und der steht als „Flora-Fauna-Habitat“ (FFH) unter Schutz und gehört außerdem zu den 15 Berliner Natura-2000-Gebieten. Dort zu bauen, ist quasi verboten, wenn sich damit der Zustand dieser Schutzgebiete verschlechtert. Was hier wahrscheinlich ist, denn die Niederneuendorfer Straße ist an einigen Stellen durch den Wald nur 4,75 Meter breit. Als Ersatz für einen solchen Eingriff müsste außerhalb des Spandauer Forstes ein zusätzliches FFH-Gebiet ausgewiesen werden. Und das kann dauern.

Trotz der langwierigen Untersuchungen, die im Spandauer Bauamt nun anstehen, begrüßten Baustadtrat Frank Bewig (CDU) und die Bezirksverordneten im Verkehrsausschuss die vorgestellten Ergebnisse als „wichtigen Schritt“ für den Neubau der Allee. Denn wegen ihres maroden Zustands stehe die Straße „ansonsten kurz vor der Vollsperrung für den gesamten Verkehr“, so der Ausschussvorsitzende Jochen Liedtke (SPD).

Weitere Pläne für die Niederneuendorfer Allee: ein gemeinsamer Rad- und Fußweg über 2,4 Kilometer bis zur Landesgrenze sowie Parkbuchten (einseitig) nur zwischen Eschenweg und Bertricher Weg. Über zusätzliche Ampeln, die Anwohner beispielsweise vor der Freizeiteinrichtung Aalemannufer fordern, wurde im Ausschuss nicht informiert. 

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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