Pflanzaktion am Glühwürmchengrund
Schillergras und Kartäusernelke
Naturschützer haben am Glühwürmchengrund über 900 Pflänzchen gepflanzt – für die Artenvielfalt und gegen das Insektensterben. Helfer sind jederzeit willkommen, denn Naturschutz kann jeder.
Rund 30 Freiwillige machten Ende November mit bei der Pflanzaktion am Glühwürmchengrund. Sie kamen von der NABU-Bezirksgruppe Spandau und von der Berliner Projektgruppe „Urbanität & Vielfalt“.
Ihr Ziel: seltene und bedrohte regionale Wildpflanzen auf einer Wiese am Rand des Restmoores Glühwürmchengrund in die Erde zu bringen. 18 Paletten mit exakt 972 Pflänzchen wurden dafür mit dem Auto angefahren, die anderen Helfer kamen – wie es sich für Naturschützer gehört – mit dem Fahrrad oder dem Bus. Die Pflanzen wurden vorher im Botanischen Garten Potsdam und im Späth-Arboretum in Baumschulenweg (Treptow) aus Saatgut von Wildsammlungen gezogen. Dazu gehörten die Heide-Nelke, das Bergsandknöpfchen, die Gewöhnliche Grasnelke, das Blaugrüne Schillergras, die Kartäusernelke, der Raue Löwenzahn und die Golddistel. „Alle diese Arten sind wegen Überdüngung und der Zerstörung von Lebensraum in Berlin vom Rückgang betroffen“, erklärt Britta Laube von der Bezirksgruppe des Naturschutzbundes (NABU). „Dabei sind gerade sie es, die auch längere Trockenperioden vertragen und somit gegen den Klimawandel gewappnet sind.“
Neuer Lebensraum für Wildbienen
im Glühwürmchengrund
Damit die Pflanzenarten nicht weiter aussterben, wurden sie im Glühwürmchengrund jetzt wieder angesiedelt. Mit viel Elan rodeten die Helfer dafür viele kleine Pflanzinseln und setzten die über 900 Pflanzen in Fünfer- oder Zehnergruppen in den Boden. Das graue November-Wetter störte die gute Laune bei der Arbeit nicht. Für heiße Getränke, Obst und Kekse war gesorgt. „Mit unserer Pflanzaktion erhöhen wir die Biodiversität der Fläche und schaffen neuen Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten“, so Britta Laube. Außerdem sei die Wiese als Teil des Schutzgürtels rund um das Moor nun schön anzusehen und fit für den nächsten heißen Sommer.
Wer als Freiwilliger bei der nächsten Aktion dabei sein will, meldet sich unter: blaube@nabu-berlin.de.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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