Bauvorhaben in der Seesener Straße soll untersucht werden

Ab Frühjahr 2016 bezugsfertig: der neu entstehende Wohnriegel an der Seesener Straße. | Foto: Schubert
  • Ab Frühjahr 2016 bezugsfertig: der neu entstehende Wohnriegel an der Seesener Straße.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Halensee. Dass Sanus nun Auskunft gab und der Bezirk eine Infoveranstaltung plant, bringt die Bürgerinitiative Henriettenplatz keineswegs zur Ruhe. Sie verlangt sogar einen Untersuchungsausschuss, um zu klären, warum der Bezirk eine so weitreichende Baugenehmigung im Eiltempo gab.

Als der großflächige Wohnungsbau am S-Bahnhof Halensee alle rechtlichen Hürden im Schnellverfahren nahm, schien ein problemloses Vorankommen sicher. Aber bei den alteingesessenen Nachbarn wecken Art und Tempo des Projekts Misstrauen. Verhindern werden sie den Riegel, der ihnen Licht und Luft schluckt, allerdings nicht mehr. Und zur Grundsteinlegung ihres Wohnhauses an der Seesener Straße legte die Sanus AG noch einmal alle Fakten auf den Tisch: Auf 204 Meter Länge entsteht bei Kosten von 40 Millionen Euro ein siebengeschossige Riegelbau mit 209 Wohnungen, die vom neuen Eigentümer, der Niedersächsischen Apothekenversorgung, ab Frühling 2016 vermietet werden. "Wie ein Deckel auf den Topf", meint Sanus-Chef Marc Wiese werde das Projekt zu den Ansprüchen des Berliner Marktes passen.

Um alle Anwohner ins rechte Licht zu setzen, plant die Abteilung von Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) eine umfassende Informationsveranstaltung für Anfang Juni, die in der Halensee-Grundschule stattfinden soll. Doch Informationen zur Art der Bebauung allein werden die Bürgerinitiative Henriettenplatz nicht verstummen lassen.

Wie deren Sprecher Heinz Murken nun der Berliner Woche eröffnete, fährt man nach mehreren Mahnwachen jetzt schwerere Geschütze auf. "Wir werden die Parteien in der BVV auffordern, einen nicht ständigen Ausschuss einzurichten, um zu untersuchen, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist", erklärt Murken. Er will geklärt sehen, warum eine so tief greifende bauliche Veränderung vor seiner Tür vom Bezirksamt die so genannte Befreiung erhielt und damit der Debatte entging. Murken präzisiert dabei auch, dass sich der Ärger der Initiative nicht gegen den Investor oder neue Nachbarn richtet, sondern gegen das Vorgehen des Bezirksamts.

Die Bürgerinitiative vertritt ihren Standpunkt im Internet unter www.bi-henriettenplatz.de.
Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 587× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.