Erstklässler übernehmen Patenschaft
Heinersdorfer Schüler pflanzen in Kooperation mit Kaufland, Kleingartenverein und Mundraub Obstbäume

Die Schüler der Klasse 1a der Grundschule am Wasserturm mit ihrem Apfelbaum. | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Schüler der Klasse 1a der Grundschule am Wasserturm mit ihrem Apfelbaum.
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Auf der Festwiese der Kleingartenanlage „Freies Land“ stehen jetzt zwölf neue Obstbäume.

Gepflanzt wurden sie von Kleingärtnern in Zusammenarbeit mit Vertretern der Aktion Mundraub, Schülern der ersten Klassen der Grundschule am Wasserturm sowie Elternvertretern dieser Schule. Als Baumspender für diese Pflanzaktion konnte die Kaufland-Filiale an der Romain-Rolland-Straße gewonnen werden.

Clara ist sehr aufgeregt. „Oh toll. Endlich kriegen wir Kinder einen eigenen Baum“, sagt sie. Es ist ein Klarapfelbaum. „Wie der wächst, blüht und Äpfel trägt, könnt ihr in den nächsten Jahren verfolgen“, sagt Enrico Zerbe. Er ist der Gesamtelternsprecher der Grundschule am Wasserturm.

Genau neben dieser Schule befindet sich die Kleingartenanlage „Freies Land“. Sie ist mit ihren 412 Parzellen eine der größten im Bezirk. „Ende vergangenen Jahres kam Herr Zerbe auf uns zu“, sagt Jörg Kroggel, der 1. Vorsitzende des Kleingartenvereins. „Er fragte, ob wir nicht gemeinsam mit der Schule ein Projekt starten wollen, einen Naturlehrpfad.“ Die Kleingärtner fanden die Idee toll. „Wir versprechen uns davon, dass die Kinder mehr über die Natur und das Gärtnern erfahren“, so Kroggel.

Inzwischen wurden mit Grundschülern Hochbeete angelegt. Außerdem stellten die Kleingärtner der Schule einen Garten zur Verfügung. Diesen kann sie eine Zeit lang als Schulgarten nutzen. Die Pflanzung von zwölf Obstbäumen ist nun ein weiterer Mosaikstein der Zusammenarbeit. Zu verdanken ist dieser der Aktion Mundraub. Die wurde vor einigen Jahren von Kai Gildhorn gegründet. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern und zahlreichen Unterstützern pflanzt dieser auf öffentlich zugänglichen Flächen immer wieder Obstbäume. Tragen diese Früchte, können sie von jedem geerntet und gegessen werden. Die Obstbäume werden von Spendern zur Verfügung gestellt. Außerdem findet sich immer ein Pate, der sich um die weitere Pflege des Baumes kümmert.

Vor zwei Jahren startete Mundraub ein weiteres Projekt. Das nennt sich schlicht „Nachwuchs“. In ihm können sich Mütter und Väter anmelden, die für ihren Nachwuchs einen Obstbaum pflanzen möchten. Mundraub macht sich dann auf die Suche nach geeigneten Flächen, und die Eltern sponsern und pflanzen den Baum. In diesem Projekt sind mittlerweile 21 Obstbäume gepflanzt worden, unter anderem auf dem Plateau des Anton-Saefkow-Parks sowie auf einer Fläche an der Kaufland-Filiale an der Storkower Straße.

Dass jetzt „Nachwuchs“-Bäume auch in Heinersdorf gepflanzt werden konnten, ist einer baulichen Erweiterung der hiesigen Kaufland-Filiale zu verdanken. Dafür mussten Bäume gefällt werden. Für die notwendigen Ausgleichspflanzungen war in unmittelbarer Nähe aber kein Platz. Deshalb kamen Kaufland, Mundraub, Kleingartenanlage und Schule überein, daraus ein gemeinsames Projekt zu machen.

Auf der Vereinswiese konnten nun zwei Kirschbäume, zwei Pflaumenbäume und acht Apfelbäume gepflanzt werden. Fünf der Apfelbäume wurden für die Schüler der ersten Klassen gepflanzt. „Die Klassen übernehmen auch die Baum-Patenschaften für die nächsten Jahre“, sagt Enrico Zerbe. Und die Apfelbäume können auch immer wieder in den Unterricht eingebaut werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.mundraub.org/nachwuchs.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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