Eine Falle für Rollstuhlfahrer
Behinderte Menschen treffen immer wieder auf Probleme. Ein Beispiel sind die Pendeltüren am Spree Center an der Hellersdorfer Straße
Das Einkaufszentrum wird tagsüber von vielen älteren Menschen besucht. Der Altersdurchschnitt der Anwohner ist hoch und Pflegeinrichtungen befinden sich in der Nähe. Deshalb sind unter den Besuchern nicht wenige, die in einem Rollstuhl fahren, sich auf einen Rollator stützen müssen oder in anderer Weise beim Gehen eingeschränkt sind. Für diese sind die schweren Pendeltüren an den Eingägen ein riesiges Problem. „Wenn man im Rollstuhl sitzt, kommt man allein kaum an die Türgriffe heran, um die Türen zu öffnen“, sagt Helga Roß (88). Wenn die erste Pendeltür überwunden sei, dann sei da noch die zweite. Zwischen beiden Türen säße ein Mensch im Rollstuhl wie in einer Falle.
„Selbst, wenn man nur jemanden im Rollstuhl fährt, ist es nicht einfach, ins Spree Center zu kommen“, erklärt Birgit Kalko. Sie betreut ehrenamtlich Senioren und fährt mit ihnen zum Einkaufen, wie mit Anneliese Finck (90). „Mit dem Rücken muss ich die halb geöffnete Tür jeweils aufhalten, während ich versuche, den Rollstuhl in den Innenbereich zu schieben“, erläutert sie.
„Das gilt übrigens unter anderem auch für Mütter, die einen Kinderwagen schieben“, sagt Petra Ritter, amtierende Vorsitzende der Seniorenvertretung. Die Seniorenvertretung habe sich an das Management des Spree Centers mit der Bitte gewandt, endlich Automatiktüren einbauen zu lassen. Sie habe aber keine Antwort bekommen.
Auf Nachfrage der Berliner Woche teilt eine Mitarbeiterin des Center Managements mit, dass das Problem mit den Pendeltüren bekannt sei und in Kürze andere Türen eingebaut würden.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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