Gymnasiasten erzählen Bücher mit künstlerischen Mitteln
Solche "Lesekisten" sind das Ergebnis intensiver Lektüre. Sie werden gefüllt mit Gegenständen, die einen Zusammenhang zur im Buch geschilderten Geschichte herstellen. Sie "erzählen" die Geschichte gewissermaßen auf andere, sinnliche Weise, an Objekten.
Deutschlehrerin Marion Ernst vom Melanchthon-Gymnasium hatte sich im September an die Bibliothek mit der Bitte um Unterstützung gewandt. "Die Bücher sollten altersgerecht sein und Geschichten über die Probleme im Leben von Jugendlichen erzählen", sagt Ernst. Bibliotheksmitarbeiterin Renate Zimmermann legte ihr und den Schülern eine Auswahl von zehn Büchern vor. Dann begann die Lektüre. "Ich habe wieder richtig mit dem Bücherlesen angefangen", erzählt Laura Peters. "Jetzt lese ich abends mehr als früher", erklärt Anton Knigge.
Zur Auswahl hatten sie Jugendbücher wie "Das Projekt" von Alice Gabathuler oder "Jeder Schritt von Dir" von Christine Peker. Es sind Geschichten über Jugendliche, ihr Verhalten und ihre Probleme, sie erzählen von Freundschaften und Partnerschaften in einer manchmal schwierigen Welt.
"Neben dem Lesen war das Kistenpacken besonders interessant", berichtet Chiara Engel. Dadurch mussten sich die Schüler noch einmal intensiv mit den erzählten Geschichten auseinandersetzen und ihre Kreativität an der Aufgabe schärfen, diese auf andere Weise zu erzählen. Zu den eingepackten Gegenständen zählen unter anderem eine Spielzeugpistole, ein Spielzeugauto oder ein Handy.
"Die Ausstellung mit den Vitrinen, in denen die Lesekisten stehen, stoßen bei den Bibliotheksbesuchern auf großes Interesse", erzählt Renate Zimmermann. Die Art und Weise, wie sich die Schüler mit den Büchern beschäftigt haben, zeige auch, dass die heutige Jugend nicht ganz an Computer und Handy verloren ist. Zimmermann möchte weitere solcher Aktionen mit Schülern organisieren.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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