Naturschutzhaus am Schleipfuhl betont zum Jubiläum seine Eigenständigkeit

Der Leiter des Naturschutzhauses, Steffen Gierth, repariert das Insektenhotel auf der Streuobstwiese. Das Obst wandert in die Saftpresse und wird weiter verarbeitet. | Foto: hari
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Hellersdorf. Das Naturschutzhaus Schleipfuhl ist ein wichtiger Ort der Umweltbildung in Marzahn-Hellersdorf. Ende Oktober wird sein 20-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Umweltarbeit begann bereits 1991. Engagierte Umweltschützer errichteten am Schleipfuhl die ersten Amphibienzäune. Bis heute ist das Betreuen und Erneuern der Zäune eine ihrer Hauptaufgaben. Über 10 000 Frösche, Kröten und Lurche konnten auf diese Weise vor dem Überfahren bewahrt werden.

Mit der Eröffnung des Naturschutzhauses im Herbst 1996 rückte die Umweltbildung in den Vordergrund. Ausstellungen zur Tier- und Pflanzenwelt locken seither Besucher an und werden bei der Umweltbildung von Kita-Gruppen und Grundschülern genutzt. Über 4000 Besuchergruppen – zumeist aus Marzahn-Hellersdorf – besuchten in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten das Haus.

Der Verein Naturschutz Malchow betreibt das Naturschutzhaus. „Die Station ist mehr als eine Außenstelle der Naturschutzstation Malchow. Sie ist ein eigenständiger Beitrag zum Umweltschutz und Umweltbildung im Bezirk“, sagt Leiter Steffen Gierth. Mit Ute Schiller steht ihm noch eine fest angestellte Mitarbeiterin zur Seite. „Die Arbeit mit Kindern zur Umwelt macht nicht nur Spaß, sondern ist auch eine große Herausforderung“, erklärt die ehemalige Lehrerin. Denn der Bedarf an anschaulicher Umweltbildung in Kitas und Grundschulen wächst Jahr für Jahr. Das Naturschutzhaus reagiert darauf mit immer neuen Angeboten. Allerdings gibt es kaum noch Fördermaßnahmen, mithilfe derer die wenigen festen Mitarbeiter unterstützt werden können. Die Einrichtung ist heute mehr denn je auf das Engagement von freiwilligen Helfern angewiesen und bedankt sich bei ihnen mit einer Feier am 31. Oktober.

Zum Team gehören gegenwärtig noch eine Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst und ein Mitarbeiter, der ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert. Außerdem kann das Naturschutzhaus auf die Unterstützung von bis zu 20 Ehrenamtlichen setzen.

Schrittweise hat die Einrichtung ihre Umweltangebote in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten ausgebaut. Eines der wichtigsten Projekte waren zwei Streuobstwiesen, die im Jahr 2007 auf Brachen angelegt wurden. Schwerpunkt war in diesem Jahr bis zum Jubiläum die Fertigstellung eines Naturlehrpfades auf einer dieser Streuobstwiesen. hari

Mehr Informationen und Kontakt zum Naturschutzhaus, Hermsdorfer Straße 11 A, unter  998 91 84 oder schleipfuhl@naturschutz-malchow.de.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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