Nur Köder auslegen reicht nicht
Ratten an der Bansiner Straße

Aufkleber verkünden den Bewohnern der Häuser der Gehrung GmbH an der Bansiner Straße, dass Giftköder ausgelegt sind. Die Ratten sind damit aber nicht vertrieben.  | Foto:  hari
  • Aufkleber verkünden den Bewohnern der Häuser der Gehrung GmbH an der Bansiner Straße, dass Giftköder ausgelegt sind. Die Ratten sind damit aber nicht vertrieben.
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An der Bansiner Straße und in deren Umfeld gibt es ein massives Rattenproblem. Bisherige Bekämpfungsmaßnahmen blieben weitgehend wirkungslos.

„Sehen Sie, da sind ein paar Rattenlöcher und wenige Meter weiter noch mehr“, sagt Eckhart Kusche. Der Anwohner steht an einem Stück Rasen vor dem Haus Bansiner Straße 27 A. Mitunter seien die Ratten auch tagsüber zu sehen und tummelten sich, als sei das ihre Straße. Bei einem Gang um den Block zeigt Kusche noch einen Raum mit Müllcontainern, der zumindest an diesem Tag einen ordentlichen Eindruck macht. Auch dort sieht Kusche öfters Ratten, die sich in den Essensresten Futter suchen. Ein orangefarbenes Schild der Pharao Hygiene und Service GmbH nahe der Tür warnt, dass Rattenköder ausgelegt seien.

„Seit mindestens 2015 machen hier die Ratten, was sie wollen. Nichts weist darauf hin, dass die Bekämpfungsmaßnahmen Wirkung zeigen“, erklärt Kusche. Er habe mit dem Gesundheitsamt mehrfach telefoniert und auch die Hausverwaltung aufgefordert, mehr zu tun.

„Wir haben seit mehreren Jahren einen Vertrag zur Ungezieferbekämpfung abgeschlossen und die Mitarbeiter der beauftragten Firma sind regelmäßig vor Ort“, sagt Sabine Thyzel von der Hauverwaltung, der Gehrung GmbH. Auch seien defekte Trink- und Abwasserleitungen ausgetauscht worden. Da sich die Rattenlöcher im Bereich der Gullys außen befänden, seien die Wasserbetriebe beauftragt, die Hausanschlussstellen zu prüfen.

Alle müssen an einem Strang ziehen

Es gäbe leider auch immer wieder Mieter, die Essensreste einfach vom Balkon werfen, im Sommer beispielsweise vom Grillen. „Wenn wir konkrete Hinweise haben, wenden wir uns an die betreffenden Bewohner. Bei der Vielzahl der Wohnungen lassen sich die Verursacher jedoch schwer ermitteln“, erklärt sie weiter. Die Rattenplage an der Bansiner Straße habe wahrscheinlich aber tiefer liegende Ursachen. Die Ratten kämen von dem nahe gelegenen Wuhletal und anliegenden Grünflächen in die Häuser. „Vielleicht hilft nur eine konzertierte Aktion aller Anlieger“, sagt Thyzel.

Hinweise beim Gesundheitsamt führten lediglich dazu, dass Anfang dieses Jahres eine Aktion zur Rattenbekämpfung an der Bansiner Straße 27 A durchgefgeführt wurde. „Derzeit laufen noch Rattenbekämpfungsmaßnahmen an der Bansiner Straße 31“, teilt das Amt auf Anfrage der Berliner Woche mit.

Marzahn-Hellersdorf ist von den Berliner Bezirken am stärksten von Rattenplagen betroffen, wenn man von den Statistiken des Landesamtes für Gesundheit und Soziales über angeordnete Bekämpfungsmaßnahmen ausgeht. Deren Zahl belief sich im vergangenen Jahr im Bezirk auf rund 1850. 90 Prozent davon mussten auf Grünflächen im Bezirk durchgeführt werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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