Bücherwurm-Grundschule wehrt sich gegen Elterntaxis

Die Schüler der Bücherwurm-Grundschule erklärten die Eilenburger-Straße eine Woche lang zur autofreien Zone. | Foto: hari
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Hellersdorf. Eltern und Kinder der Bücherwurm-Grundschule haben vom 24. bis 28. April die Straße vor dem Schulgebäude morgens für den Autoverkehr gesperrt. Mit der Aktion wollten sie auf die schwierige Verkehrssituation vor Unterrichtsbeginn aufmerksam machen.

Die Bücherwurm-Grundschule, deren Hort und die Mummelsoll-Schule sind die einzigen Anlieger an der Eilenburger Straße. Die mit der Polizei abgesprochene Aktion sollte in erster Linie die Eltern wachrütteln. Sie sollten bewegt werden, ihre Autos außerhalb der „Sperrzone“ stehen zu lassen oder ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu bringen. Dazu hatten die Schüler Schilder und Plakate gestaltet, auf denen sie zum Respekt der befristeten autofreien Zone aufforderten.

„Die meisten Eltern haben freiwillig mitgemacht“, sagt Elternsprecherin Melanie Hähnlein. Es habe in den zurückliegenden Jahren mehrfach Unfälle gegeben. Zuletzt sei vor einem Jahr ein Kind angefahren worden, als es die Straße zum Hort überqueren wollte. Die Eltern seien sich daher sehr wohl der Gefahr bewusst, der ihre Kinder vor der Schule ausgesetzt seien.

Eine dauerhafte Lösung sei notwendig. Eltern und Schulleitung würden aus der Eilenburger Straße zwischen Böhlener Straße und Gohliser Straße eine verkehrsberuhigte Zone. Verkehrshindernisse könnten zudem das Tempo auf der Straße reduzieren.

„Wir haben die Vision, aus der Bücherwurm-Grundschule und der Mummelsoll-Schule einen großen Schulcampus zu machen“, erzählt Petra Serbe, Schulleiterin der Bücherwurm-Grundschule. Dies biete sich an. Die Eilenburger Straße könnte dem Gelände beider Schulen zugeschlagen werden und den Schülern zum Fahrradtraining oder Rollerfahren dienen.

Im Herbst vergangenen Jahres machten Schulleitung und Elternvertretung ihre Wünsche öffentlich und informierten das Bezirksamt, Politiker und die Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung. „Die ersten Reaktionen waren durch die Bank negativ“, erinnert sich die Schulleiterin. Die Vorschläge seien zu teuer oder nicht praktikabel. Eine ausführliche Antwort habe die Schule aber bisher von keiner Seite erhalten. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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