Bezirksdenkmalrat will historische Leuchten erhalten
Rund 260 gibt es noch, ausschließlich im früheren Bezirk Köpenick. Sie stehen in Karolinenhof, in der Borgmannstraße, auf dem Vorplatz des Bahnhofs Köpenick und rund um den Pflanzgartenplatz in Uhlenhorst. "Zumindest ein Teil sollte unbedingt erhalten werden. Wir fordern das Landesdenkmalamt auf, diese Laternen unter Schutz zu stellen. sie sind für uns ein Teil vom alten Köpenick", sagt Stefan Förster, der Vorsitzende des Bezirksdenkmalrats. Vor allem die Laternen am Pflanzgartenplatz und die sogenannten Schinkel-Modellleuchten am Bahnhof Köpenick sollen so bewahrt werden.Die für die öffentliche Straßenbeleuchtung zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt möchte Berlins Gaslaternen bis 2016 lieber ins Museum schicken. Zu ineffektiv, zu teuer in der Wartung und beim Verbrennen frei werdendes Kohlendioxid sind die Argumente. Derzeit gibt es in Berlin noch rund 40 000 Gaslaternen. Sie sollen durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden. "Aus Denkmalschutzgründen sollte man an ausgewählten Standorten darauf verzichten", fordert Stefan Förster.
Strittig ist aber, ob Gaslaternen überhaupt als Denkmal eingestuft werden können. Bisher wird das vom Landesdenkmalrat bestritten. Privatdozent Dietrich Worbs, Mitglied im Bezirksdenkmalbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf, plädiert dafür, einzelne Leuchten wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung unter Schutz zu stellen, wodurch auch der weitere Betrieb mit Gas gesichert wäre. Seine Argumentation hat er jetzt dem Treptow-Köpenicker Denkmalrat zur Verfügung gestellt.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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