Lichtenraderin erhielt Ehrennadel der Stadt Berlin
Die höchste Anerkennung ist die Ehrenadel der Stadt Berlin. Der Staatssekretär für Soziales Dirk Gerstle verlieh sie im Wappensaal des Berliner Rathauses an sieben Frauen und fünf Männer. Die Auszeichnung erhalten Bürger, die sich durch mindestens zehnjährige, freiwillige Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen oder bei der Betreuung und Begleitung anderer Menschen besondere Verdienste erworben haben.
Unter den Ausgezeichneten war Heide Siegel aus Lichtenrade. Sie arbeitet seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich mit Senioren. Gemeinsam mit ihren sechs Mitstreitern besucht sie sie zu Hause oder in den Pflegeheimen und gratuliert zum Geburtstag.
Ihr ganzes Leben lang hat sich die heute 73-Jährige ehrenamtlich betätigt. 1963 kam sie aus dem Ruhrpott nach Berlin und zog mit ihrem Mann nach Alt-Lichtenrade. "Die Wohnungen waren damals gerade fertig geworden", erzählt Heide Siegel. Schon bald hat sie sich ehrenamtlich an der Schule ihrer beiden Töchter betätigt. Das ging bis zum Abitur so weiter. Als die Kinder groß waren, ging es im Sportverein weiter. Heide Siegel war beim VFL Lichtenrade und beim Olympischen Sportclub. Selbst Sport getrieben hat sie nicht, aber die Arbeit im Hintergrund machte ihr Freude. "Ich habe geholfen beim Mutter-und-Kind-Turnen", erzählt sie. "Dann kamen Hilfestellung beim Bodenturnen und an den Sprunggeräten dazu."
Später hat sie sich um alliierte Soldatenfamilien gekümmert. "Bei der einen Familie waren wir sogar Paten für die Kinder", erzählt Heide Siegel. Nachdem die amerikanischen Streitkräfte abgezogen waren, brach diese Verbindung leider ab.
Doch Heide Siegel fand ein neues Betätigungsfeld. Zwölf Jahre war sie mit einer kurzen Unterbrechung Schöffin beim Landgericht. Dort hat sie mit ihrem 70. Lebensjahr aufgehört. Und genau seit dem 1. Dezember 1988 arbeitet Heide Siegel beim Bezirksamt in der Kommission für die Seniorenbetreuung. Sie ist Leiterin der Sozialkommission Lichterade-Süd. Ihr ältester Jubilar war 108 Jahre alt. "Mir macht diese Arbeit immer noch viel Spaß", sagte Heide Siegel, "und ich möchte sie so lange wie möglich ausüben."
Genau diese Einstellung meinte Sozialstaatssekretär Dirk Gerstle, als er bei der Auszeichnung im Roten Rathaus sagte. "Dieses Engagement ist Gold wert."
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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