Parks Range: Kritik an massiver Bebauung und schlechter Verkehrsanbindung
"Die Groth-Gruppe als Investor zieht Entwürfe vor, die sich an dem oberen Eckwert von 2700 Wohneinheiten orientieren", erklärt Gerhard Niebergall vom Aktionsbündnis. Am 18. Juni stellten die Büros ihre Dazu käme, dass auch die Eigenheimquote von 25 Prozent ausgereizt werde. Weil für Reihenhäuser und Doppelhaushälften mehr Fläche nötig ist, befürchtet Niebergall, dass am Ende mehr Fläche bebaut wird als die vorgegebenen 39 Hektar. "In fünf von acht eingereichten Entwürfen sind die Flächenobergrenzen leicht überschritten", sagt Niebergall. Sechs Entwürfe ließen nicht erkennen, ob Ersatzstandorte für das vorhandene Gewerbe eingeplant seien.
Eine Ausdehnung des Baugebietes über die Grenze von 39 Hektar hinaus gilt auch deshalb für wahrscheinlich, weil in den Entwürfen die Flächen für die verkehrliche und soziale Infrastruktur nur unzureichend nachgewiesen seien.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Baustruktur. Die meisten Entwürfe sehen zum Teil einhundert Meter lange Bauriegel als optische Abgrenzung zur benachbarten Thermometersiedlung vor. Sie sollen auch die dahinter liegenden Eigenheime vor Verkehrslärm schützen.
Weiterer Kritikpunkt des Aktionsbündnisses ist die Verkehrsanbindung. Ein Wohngebiet dieser Größenordnung könne nicht allein über die Osdorfer Straße zu erreichen sein. Schon jetzt sei diese Straße überlastet. "Der Verkehr wird über den Lichterfelder Ring und den Woltmannweg in Richtung Lichterfelde Ost ausweichen", prophezeit Niebergall.
Das Aktionsbündnis fordert die Anwohner auf, von ihrem Recht auf Beteiligung Gebrauch zu machen und auf die Planungen Einfluss zu nehmen. Darüber informiert das Bündnis auf seiner Homepage auf http://pruefstein-lichterfelde-sued.de/Info/. Es hofft, dass die Anwohner sich auch dafür stark machen, dass die Parks Range beziehungsweise die sogenannte "Grüne Mitte" für Spiel, Sport und Naherholung allen zugänglich gemacht wird.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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