Schornsteine stehen immer noch
Türme am Heizkraftwerk Lichterfelde sollen bis 2025 abgebaut werden
Das neue Heizkraftwerk Lichterfelde ist seit mehr als einem Jahr am Netz. Mit der Inbetriebnahme sollten auch die drei markanten Türme verschwinden. Doch die stehen immer noch.
„Wir haben immer betont, dass der Rückbau der Altanlage erst beginnen kann, wenn das neue Kraftwerk mit Blick auf die Versorgungssicherheit seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hat“, erklärt Vattenfall-Pressesprecher Olaf Weidner. Diese Voraussetzung sei nun gegeben, sagt er.
Aber auch an Vattenfall sind coronabedingte Einschränkungen nicht spurlos vorbei gegangen. Unter anderem leidet der Konzern unter Personalmangel. Dies hat wiederum den Start des Rückbauprojektes für das alte Heizkraftwerk in Lichterfelde verzögert. Außerdem müssten die Arbeiten europaweit ausgeschrieben werden. „Wir gehen davon aus, dass die Projektplanung in diesem Jahr beginnen kann. Nach einem entsprechenden Ausschreibungs- und Vergabeprozess für den erforderlichen Umfang der Rückbauarbeiten erwarten wir deren Umsetzung aus heutiger Sicht in den Jahren 2022 bis 2025“, teilt Weidner auf Nachfrage der Berliner Woche mit.
Das neue HKW am Teltowkanal in Lichterfelde versorgt rund 100 000 Haushalte im Südwesten Berlins mit Wärme und Strom. Die neue, moderne Gas- und Dampfturbinen-Anlage trägt durch geringere CO2-Emissionen auch zur besseren Berliner Klimabilanz bei. Der Ausstoß von Kohlendioxid wird im Vergleich zu der alten Anlage um 170 000 Tonnen pro Jahr reduziert.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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