Radfahren auf Uferweg auf eigene Gefahr

Eigentlich dürfen Radfahrer den Weg unter der Emil-Schulz-Brücke nicht benutzen, weil die Verkehrssicherheit nicht gegeben ist. | Foto: K. Menge
  • Eigentlich dürfen Radfahrer den Weg unter der Emil-Schulz-Brücke nicht benutzen, weil die Verkehrssicherheit nicht gegeben ist.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Der Uferweg unter der Emil-Schulz-Brücke ist wieder für Fußgänger frei. Allerdings hat sich am schlechten Zustand des Weges nichts geändert. Und Radlern bleibt die Durchfahrt weiterhin offiziell verwehrt.

Während der Instandsetzung der Brücke über den Teltowkanal war die Unterführung gesperrt und die Passanten mussten einen Umweg in Kauf nehmen. Jetzt ist der Weg wieder offen, aber nach wie vor schlecht. Auch das Drängelgitter steht noch. Denn Radfahrer dürfen die Unterführung eigentlich nicht benutzen, weil die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet ist. "Daran wird sich auch in nächster Zeit nichts ändern", sagt Tiefbauamtsleiter Martin Müller-Ettler. Es gäbe kein Geld für eine Instandsetzung des Weges.

Die Aufnahme in ein Finanzierungsprogramm vom Bund scheiterte bislang an den verschiedenen Zuständigkeiten. Während der Bezirk für den Weg entlang des Teltowkanals zuständig ist, gehört der Abschnitt unter der Brücke der Bundeswasserstraßenverwaltung. Doch die Behörde hat kein Interesse am Ausbau des Weges. Früher wurde der Weg für Kontrollgänge genutzt. Heute werden die Uferbereiche vom Wasser aus begutachtet.

Vor Jahren gab es seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bundesministerium für Stadtentwicklung Bemühungen, zwischen Bezirk und Bundeswasserstraßenverwaltung eine Vereinbarung zu schließen. Darin sollte der Ausbau des Weges unter der Emil-Schulz-Brücke zu einem Radweg geregelt werden. Die Finanzierung sollte mit Bundesmitteln bestritten werden. Wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten legte damals der Bundesrechnungshof sein Veto ein. Das Vorhaben ist ins Stocken geraten und bis jetzt hat sich nichts Neues ergeben, erklärt Martin Müller-Ettler.

Allerdings scheint sich perspektivisch eine Lösung abzeichnen, erklärt der Tiefbauamtsleiter. Neue Reglungen durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), wie das damalige Bundesministerium für Stadtentwicklung jetzt heißt, deuteten sich an. Müller-Ettler hofft, dass sich dann finanzielle Möglichkeiten zum Ausbau des Uferweges ergeben. "Jetzt sind wir aber erst einmal froh, dass der Weg zumindest für Fußgänger wieder offen ist", sagt er.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 127× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 914× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 584× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.084× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.969× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.