Goerzwerker lassen alte Tradition aufleben
Maibaum-Brauch kommt in den Bezirk

Der Maibaum steht. Künftig soll jedes Jahr ein geschmückter Maibaum auf dem Goerzwerkgelände aufgestellt werden.  | Foto:  K. Rabe
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  • Der Maibaum steht. Künftig soll jedes Jahr ein geschmückter Maibaum auf dem Goerzwerkgelände aufgestellt werden.
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Der Baumstamm ist etwa sieben Meter hoch und stammt von einer Kiefer aus dem Grunewald. Im Hof des Goerzwerkes hat der Baum, der durch einen Sturm geschädigt wurde, nun ein zweites Leben als Maibaum erhalten. Die Goerzwerker lassen damit eine alte Tradition aufleben.

Die Idee dazu, auf dem Gelände an der Goerzallee einen Maibaum aufzustellen, hatte Annemarie Schobinger. Sie ist die Ehefrau des Goerzwerk-Inhabers Silvio Schobinger und stammt aus dem Salzkammer Land. „Bei uns in Österreich hat das Maibaum-Aufstellen Tradition“, sagt sie. Nun hat sie den im Berliner Raum weitgehend unbekannten Brauch ins Goerzwerk geholt. Jedes Jahr soll zum 1. Mai ein mit verziertem Kranz geschmückter Baumstamm aufgestellt werden.

Den Rahmen für das Spektakel am 29. April bot der Hofmarkt des Goerzwerkes. Seit November 2020 werden dort am letzten Freitag im Monat Produkte aus der Region angeboten. Dieses Angebot stößt auf immer größeres Interesse und wird mehr und mehr angenommen. Inzwischen zieht es auch viele Nachbarn auf das ehemalige Fabrikgelände, die dort frisches Landbrot direkt aus dem Backofen, Obst und Gemüse vom Bauern, frische Eier, Käse, Wurst und auch kunsthandwerkliche Produkte einkaufen kommen.

Goerzwerk plant regelmäßige
Sonntags-Matinee

Fast gleichzeitig mit dem Maibaumsetzen starteten die Goerzwerker mit einer weiteren Neuheit: „Goerzwerk goes Musik“ heißt eine neue Reihe, bei der regelmäßig zu Sonntagsmatineen eingeladen wird. Zur ersten Matinee gastierte am 1. Mai ein Streichquartett der Komischen Oper Berlin im Goerzwerk. Die nächste Veranstaltung ist im Juni geplant. „Dann gibt es Swing und Jazz“, verrät Alex Fiebag, der die Idee zu der Reihe hatte, seine vielen Kontakte zu Musikern und Sängern nutzt und sie in den Berliner Süden holt. Wie zum Beispiel Lenard Streicher. Der vielseitige Sänger, Musiker und Entertainer singt bekannte Songs von Frank Sinatra und Dean Martin sowie auch Eigenes aus den Bereichen Swing, Jazz, Rockabilly und mehr.

Beim nächsten Hofmarkt am Freitag, 27. Mai, können die Besucher einen Blick in das Gewerbequartier in der Goerzallee 299 werfen und bei Führungen die historischen Lofts, Werkstätten, Ateliers und Produktionsstätten kennenlernen. Der Mai-Hofmarkt wird im Rahmen der Steglitzer Woche veranstaltet, die vom 26. Mai bis 12. Juni stattfindet. Neben den zahlreichen Hofmarkt-Angeboten und kostenlosen Führungen durch das Goerzwerk stehen auch Livemusik und Basteln für Kinder auf dem Programm.

Mehr zum Goerzwerk auf www.goerzwerk.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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