Vattenfall will die Anlage Ende 2016 in Betrieb nehmen
Am 15. Mai war offizieller Baustart und Grundsteinlegung. Bereits Ende 2016 soll die Anlage in Kraft-Wärme-Kopplung Fernwärme und Strom liefern. Vattenfall investiert mit dem Vorhaben mehrere hundert Millionen Euro in die Wärme- und Stromversorgung der Hauptstadt.
"Das neue Heizkraftwerk bedeutet einen enormen Fortschritt für die umweltfreundliche Energieversorgung und für die Energiesicherheit unserer Stadt im 21. Jahrhundert", sagte Wowereit. Er begrüße die große Investition in Lichterfelde nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes. Auch rein wirtschaftlich sei der Bau des HKW zu begrüßen. "Damit werden Arbeitsplätze in unserer Stadt gesichert", erklärte Wowereit.
Die neue Anlage soll bis zu 230 Megawatt Fernwärme und 300 Megawatt Strom erzeugen können. Dabei wird die umweltfreundliche Gas-und-Turbinen-Technik genutzt. Im Vergleich zum bestehenden Kraftwerk soll die Anlage jährlich rund 170 000 Tonnen CO2 einsparen. Zudem kann die Anlage schnell auf die Einspeisung aus Wind- und Sonnenstrom reagieren. Somit wird die Integration der erneuerbaren Energien in den Erzeugungsmix erleichtert.
"Der Ersatz der bestehenden Anlage in Lichterfelde durch ein modernes, umweltfreundliches Heizkraftwerk ist ein entscheidender Meilenstein zum Erreichen der Klimaziele Berlins. Und es ist ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der Zusagen zur CO2-Minderung aus der Klimaschutzvereinbarung", betonte Vattenfalls Deutschland-Chef, Tuomo Hatakka. Kernziel der im Oktober 2009 zwischen Berlin und Vattenfall geschlossenen Vereinbarung ist eine Halbierung der CO2-Emissionen bis 2020.
Der Standort am Teltowkanal versorgt rund 100 000 Haushalte im Berliner Südwesten mit Fernwärme. Um auch während der Bauphase sicher Wärme liefern zu können, baut Vattenfall zusätzlich drei Heißwassererzeuger und eine Fernwärmepumpstation. Sie sollen im Herbst in Betrieb gehen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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