Großeinsatz nach Bombendrohung in nahegelegener Schule
Mobile Polizeiwache vorgestellt
Die Polizeidirektion 1 schickt jetzt regelmäßig eine Mobile Polizeiwache ins Märkische Viertel.
Eine größere Stadtrundfahrt mussten Polizeipräsidentin Barbara Slowik und Innensenator Andreas Geisel (SPD) am 29. Juni absolvieren. Sie nahmen an fünf Stellen in der Stadt Mobile Polizeiwachen in Betrieb, eine davon vor dem Märkischen Zentrum am Wilhelmsruher Damm. Eine halbe Million Euro hat sich der Senat die fünf Fahrzeuge kosten lassen, in denen zum Beispiel Anzeigen erstattet werden können. Die Besatzungen haben zudem Zugriff auf das polizeiinterne Kommunikationssystem.
Innensenator Geisel betonte, dass die Standorte der Mobilen Wachen kein Hinweis darauf seien, dass es dort vermehrte Kriminalität gebe. Es gehe darum, dass die Polizei im Stadtgebiet sichtbar sei. Wenn möglich, werden die Besatzungen von weiteren Polizisten begleitet, die dann in der Umgebung des Fahrzeugs ansprechbar seien. Das Auto, das am Wilhelmsruher Damm seinen ersten Einsatz hatte, wird auch in Pankow unterwegs sein.
Der Personalmangel der Berliner Polizei wirkt allerdings auch auf die Mobilen Wachen. Bei sogenannten Großlagen, bei denen viel Personal erforderlich ist, werden auch die Mobilen Wachen vor Ort sein und ihre regionalen Einsätze hinten anstellen.
Probe aufs Exempel: Bombendrohung in Schule
Beinahe hätte es am 29. Juni auch am Wilhelmsruher Damm bei der Vorstellung der Mobilen Wache so weit sein können. In der Schule Am Park, Eichborndamm 276-284, in der eigentlich ein Sommerfest stattfinden sollte, war gegen 7.30 Uhr eine Bombendrohung eingegangen. Die Polizei nahm sie ernst, und zog einen 300 Meter weiten Sperrkreis. Zeitweise war auch der U-Bahnhof Wittenau gesperrt. Bis zu 200 Polizisten waren im Einsatz. Das weiträumige Schulgelände wurde von Beamten mit Sprengstoffspürhunden durchsucht, die zudem Unterstützung von der Bundespolizei erhielten.
Kurz vor 15 Uhr konnten alle Beteiligten aufatmen. Es wurde keine Bombe gefunden, die Sperrungen, die den ganzen Vormittag über zahlreiche Staus verursacht hatten, wurden aufgehoben. Sollte der Anrufer ermittelt werden, könnte es teuer für ihn werden.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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