Das Kunsthaus Flora schließt für immer

Die Agrarbörse Deutschland Ost gibt zum Ende dieses Jahres das Kunsthaus Flora auf. Der Verein kann die Arbeit nicht mehr finanzieren. | Foto: hari
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Mahlsdorf. Der Verein Agrarbörse Deutschland Ost gibt das Kunsthaus Flora zum Jahresende auf. Der Bezirk als Eigentümer hat noch keine Idee, was aus Gebäude und Grundstück an der Florastraße werden soll.

„Das Gebäude wird auf jeden Fall weiter genutzt, aber über die konkrete Form muss noch entschieden werden“, erklärt Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Im Gespräch sei eine Außenstelle der Musikschule, ein Stadtteiltreff, eine Musik-Kita oder ein Jugendkunstort.

Erst zu Jahresbeginn hatte der Verein Agararbörse Deutschland Ost mit Kristina Niemann eine neue Leiterin für das Kunsthaus eingesetzt. Sie weitete das Angebot aus, um mehr Besucher für das Kunsthaus zu gewinnen. Neue Kooperationen wie mit der Jugendkunstschule des Bezirks wurden aufgenommen. Auch die Vermietung für private Feiern zog an. „Für die Zeit der Jugendweihe im kommenden Frühjahr waren wir bereits ausgebucht“, erläutert sie. Allerdings habe das Kunsthaus einen klaren Standortnachteil. „Es liegt leider etwas weit abseits“, erklärt die Kunsthaus-Leiterin. Dadurch seien auch die Einnahmen durch Veranstaltungen vergleichsweise gering.

Günter Röder, Geschäftsführer des Vereins, hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, dass sich die Agrarbörse unter Umständen von Einrichtungen trennen werde. „Die Finanzierungsbedingungen für uns Träger sind schlechter geworden“, hatte er bei der Übernahme der Peter-Weiss-Bibliothek durch seinen Verein Anfang dieses Jahres erklärt.

„Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Wir mussten eine Entscheidung treffen“, sagte er jetzt gegenüber der Berliner Woche. Die Agrarbörse ist einer der bedeutendsten freien Träger im Bezirk. Er betreibt auch das Kulturgut und den Tierhof Marzahn. Der Betrieb solcher Einrichtungen ist Vereinen außer durch Zuschüsse des Bezirksamts nur durch Arbeitsgelegenheiten des Jobcenters möglich. Die im Zusammenhang damit fließenden Mittel werden zur Finanzierung des Personals  und weiterer Ausgaben gebraucht. Beides sah die Agrarbörse beim Kunsthaus nicht mehr ausreichend gegeben.

Das Kunsthaus Flora war bis 1988 ein Jugendklub und wurde danach bis 2002 vom Bezirk als Kultureinrichtung betrieben. Danach übernahm die derArt gGmbH die Betreiberschaft. Veranstaltungen wurden durch den Quasi-Kunstverein organisiert, ein Zusammenschluss von Künstlerinnen aus Mahlsdorf. Schon die derArt gGmbH sah die Arbeit nicht hinreichend finanziert und löste den Betreibervertrag mit dem Bezirksamt Ende 2012 auf. Der Quasi-Kunstverein hat sich inzwischen aufgelöst. hari

Mehr Infos auf/www.agrar-boerse-ev.de.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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