Die Derby-Woche beginnt mit einem sportlichen Knaller
Das bedeutendste Trabrennen der Bundesrepublik beginnt am 27. Juli 12.30 Uhr mit den Vorläufen des Arthur-Knauer-Rennens und dem Großen Preis der ARD. Es endet am 4. August, wenn sich die zehn Finalisten des 118. Deutschen Traber-Derbys hinter den ausgeklappten Flügeln des Startautos versammeln. Doch in diesem Jahr ist die Derby-Woche noch mehr. Bereits am 28. Juli 12.30 Uhr kommt es zu einer sportlichen Wiedergeburt: In Mariendorf findet zum ersten Mal seit 2001 das legendäre Matadoren-Rennen statt. Ein Klassiker, dessen internationale Bedeutung sogar über den Ruhm des Derbys hinausgeht.Während beim Derby nur dreijährige Pferde starten, die erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen, wendet sich das Matadoren-Rennen an die ausgereiften Vierbeiner-Cracks. Dass Mariendorf die mit 100 000 Euro dotierte Prüfung wieder zum Leben erweckt hat, verbreitete sich unter den Rennstallbesitzern wie ein Lauffeuer und führte zu einer Resonanz, die selbst kühnste Optimisten nicht für möglich hielten. Am Sonntag geht das vielleicht beste Teilnehmerfeld aller Zeiten an den Start. Das im Vergleich zu Frankreich und Schweden, deren Bahnen jährlich zweistellige Milliardenumsätze machen, eher ein Aschenputtel-Dasein führende Deutschland wird zum Nabel des globalen Trabrennsports. Wenn Ausnahmekönner wie der belgische Welt- und Europameister Christophe Martens in den Sulky steigen, richten sich alle Blicke auf Mariendorf. Das Matadoren-Rennen wird in vielen Ländern live im Fernsehen gezeigt. Die Derby-Woche bleibt zugleich aber ein heimatliches Volksfest für alle Berliner und Brandenburger. Das beweisen die vielen, zusätzlich zu den Rennen durchgeführten Publikumsattraktionen wie die Feuerwerke am 1. und 2. August 17 beziehungsweise 17.30 Uhr und die Gewinnspiele am 3. und 4. August jeweils 12.30 Uhr. Der Eintritt (unter 18 Jahre frei) kostet zehn Euro, in denen vier Euro Wettguthaben enthalten ist.
Autor:Heiko Lingk aus Marienfelde |
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