Als Standort schlagen die Genossen eine Brache im Tierpark nahe B1/B5 vor
In einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ist von einer Zusammenarbeit mit Lichtenberg die Rede. Hinsichtlich des Standortes bleibt die SPD im Antrag eher vage. Es ist nur von der B1/B5 die Rede. In der Debatte aber wurde klar, dass eine Brache am nördlichen Ende des Tierparks in Alt-Friedrichsfelde gemeint ist.
Der SPD-Antrag steht im Zusammenhang mit einem Vorstoß der Berliner Bäderbetriebe (BBB), vier solcher neuen Spaßbäder in Berlin zu bauen, zwei im Westen und zwei im Osten. Mit großen Spaß- und Freizeitbädern wollen die BBB neue Kunden zu gewinnen. In der Kombination von Halle und Freibecken lassen sich solche Bäder auch das ganze Jahr über nutzen. Die üblichen Freibäder sind dagegen mit hohen Kosten verbunden.
Zudem sind alle bisherigen Versuche, ein Freibad im Bezirk zu errichten, gescheitert. Das Wernerbad in Kaulsdorf wurde 2002 geschlossen und wird als solches nicht wieder eröffnet. Inzwischen soll das Gelände zu einer Seniorenwohnanlage entwickelt werden. Und der lange Zeit verfolgten Idee, ein Freibad mit Wasserskianlage am Elsensee zu errichten, wird gerade der Todesstoß versetzt. Das Bezirksamt beabsichtigt, diese Pläne in Kürze zu begraben. Zuletzt hatten die Bäderbetriebe noch den Neubau eines Bades oder den Ausbau des Kinderbades "Platsch" im Bürgerpark Marzahn geprüft. Beides ließe sich nicht wirtschaftlich betreiben, heißt es.
Die SPD im Bezirk und ihre Lichtenberger Genossen wollen nun den Vorstoß der Bäderbetriebe nutzen, um den Zuschlag für ein Spaßbad zu erhalten. Eile sei geboten. In der BVV forderte die SPD die anderen Fraktionen auf, sich dem Antrag anzuschießen.
Die Linke-Fraktion zog jedoch nicht mit. Sie übte Kritik am Standort am Tierpark. Freibäder seien in der Regel zudem teuer. Nicht alle Menschen im Bezirk würden sich regelmäßig die Eintrittskarten leisten können. Auch die CDU wollte nicht ohne Weiteres auf den Zug aufspringen. "Wie viel Freibad ist denn in dem Spaßbad drin?" fragte Johannes Martin.
Die BVV überwies den SPD-Antrag zunächst in die Ausschüsse. Genauso verfuhren die Bezirksverordneten von Lichtenberg.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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