Bezirksamt prüft Einrichtung von zwei öffentlichen Plätzen
Die Bezirksverordnetenversammlung ist mit einen unerledigten Antrag zur Schaffung von Grillplätzen in die Sommerpause gegangen. Währenddessen will Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, unabhängig davon die Einrichtung von Grillplätzen durch das Umwelt- und Naturschutzamt prüfen lassen. Der Stadtrat handelt entsprechend der Einsicht, dass sich das öffentliche Grillen kaum vollständig unterbinden lässt. 2012 wurde an 18 öffentlichen Orten illegal gegrillt. Darunter waren der Bürgerpark, der Biesdorfer Baggersee, die Kaulsdorfer Seen und eine Freifläche in der Wernerstraße. In diesem Sommer wurden, wohl wegen des zunächst schlechten Wetters, bisher weniger Vorfälle gemeldet. Beim illegalen Grillen fallen Scherben, Verpackungen, Speisereste und anderes in großen Mengen als Hinterlassenschaft an. Pro illegalen Grillort muss das Bezirksamt je einen Kubikmeter Abfall auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen lassen. Das geschieht meist montags, weil die Grilpartys in der Regel an den Wochenenden stattfinden. Das geht aus einer Antwort von Stadtrat Gräff auf eine Anfrage der Fraktion der Piraten in der BVV vom Mai hervor.
Zwei Vorschläge für Gräff
Von Bezirksverordneten der SPD wurde der Antrag gestellt, das Bezirksamt solle sich mit den Wohnungsunternehmen zusammensetzen und gemeinsam mit diesen legale Grillplätze schaffen. Dieser Antrag wurde im Juni in die Ausschüsse für Siedlungsgebiete und für Umwelt überwiesen. Die Beratung erfolgt erst nach der Sommerpause. Stadtrat Gräff glaubt nicht, dass Verhandlungen mit den Wohnungsunternehmen sinnvoll sind. Er hat sein Umweltamt beauftragt, selbst zwei Grillplätze auszuwählen und ihm vorzuschlagen, einen im Altbezirk Marzahn und einen in Hellersdorf.
Andere Bezirksämter gehen den entgegengesetzten Weg, weil sie des Mülls auf ausgewiesenen Grillplätzen nicht mehr Herr werden. Mitte beispielsweise prüft, den letzten Grillplatz im Monbijoupark abzuschaffen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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