Bürger fürchten Landschaft mit Stützpfählen
Die beiden wichtigsten Kritikpunkte sind die geplante Seilbahn quer über das Wuhletal auf den Kienberg und die Nutzung des Wuhleteichs als Freizeitbad. Die Idee scheint die IGA-Leitung nicht mehr mit aller Macht zu verfolgen. Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin 2017 GmbH, warb auf dem Bürgerforum nicht mehr für den Vorschlag. Man habe ja lediglich dem Bezirk helfen wollen, der ja bekanntlich kein Freibad habe, sagte er.
Für die Seilbahn wirbt Schmidt dagegen weiter hartnäckig. Sie sei gemeinsam mit einem Aussichtsturm auf dem Kienberg ein Anziehungspunkt für Touristen und Berliner. Zum anderen löse die Seilbahn Verkehrsprobleme. Denn das IGA Gelände wird sich von der Wuhle im Süden des Kienbergs bis zum Wiesenpark nördlich der Eisenacher Straße erstrecken. Der Hauptstrom der IGA-Besucher soll über den U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße kommen. Der Hauptzugang ist entsprechend auf dem Hellersdorfer Teil. "Es gibt keine bessere Lösung als die Seilbahn, um die Besucher über den Kienberg zu den Gärten der Welt zu bringen", erklärt Schmidt.
Der Berg bedeutet dagegen für die Menschen im Bezirk Naherholung, mit einer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt. "Vollgepflanzt mit Stützpfählen für eine Seilbahn, so kann ich mir den Kienberg nicht vorstellen", sagte zum Beispiel eine Anwohnerin. Damit sprach sie vielen Besuchern des Bürgerforums aus dem Herzen. Mehrere Bürger schlugen vor, die Besucher nicht mit einer Seilbahn sondern mit kleinen Touristenbahnen zum IGA-Gelände zu bringen. Solche Bahnen würden anderswo für Besichtigungstouren dienen.
Schmidt sagte zu, Alternativen zur Seilbahn zumindest zu prüfen. Das nächste Forum zu IGA soll im Herbst dieses Jahres stattfinden, bevor die Planungen abgeschlossen werden.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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