BVV soll Umwandlung in Frauensporthalle verhindern
Die Bürger haben einen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung gestellt, dass sich an der bisherigen Vergabe der Nutzungszeiten an alle nichts ändern soll. Die Linke und die Piraten unterstützen die Forderung. Im Juli erst hatte Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) einen Beschluss zur Umnutzung der Halle durchgesetzt. Danach soll sie im kommenden Jahr an fünf Tagen in der Woche Frauen vorbehalten bleiben. An nur zwei Tagen steht sie dann dem Rest der Sportler offen.
Schon als Komoß kurz nach seiner Wahl zum Bürgermeister seine Pläne bekannt gegeben hatte, war der Widerstand groß. Auf einer Einwohnerversammlung im Juni dieses Jahres kam es dann zu lauten Protesten. Die Nutzer der Halle sammelten Unterschriften für einen Protestbrief und einen Bürgerantrag.
Ein solcher Antrag braucht 1000 Unterschriften, um in der BVV zugelassen zu werden. Die Verfasser des Antrages konnten fast die doppelte Zahl vorweisen. In den Ausschüssen fielen die Abstimmungen über den Antrag denkbar knapp aus. Der wichtige Sportausschuss lehnte ihn mit acht zu sieben Stimmen knapp ab. Der Gleichstellungstellungsausschuss nahm den Antrag dagegen mit sieben gegen fünf Stimmen an, im Ausschuss für Kultur gab es ein Patt. Die Zählgemeinschaft aus SPD, CDU und B90/Grüne verfügt allerdings in der Bezirksverordnetenversammlung über eine knappe Mehrheit von 29 der 55 Sitze. "Wir haben einen Funken Hoffnung", erklärt Bernd Bernhardt. Der Heilpraktiker gehört zu den Initiatoren der Proteste und des Bürgerantrages und veranstaltet seit 20 Jahren Gymnastikkurse für Senioren in der Mehrzweckhalle. "Gegen eine Frauensporthalle habe ich nichts, aber nicht an dem Ort", sagt Ursula Matthias, von den Antragsstellern.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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