Genossenschaft investiert in Stadtteilarbeit

Kerstin Dammbeck (rechts) ist Leiterin des Seniorenzentrums in der Sitzendorfer Straße und betreut unter anderem die Malgruppe. | Foto: Ludwig
  • Kerstin Dammbeck (rechts) ist Leiterin des Seniorenzentrums in der Sitzendorfer Straße und betreut unter anderem die Malgruppe.
  • Foto: Ludwig
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Die Wohnungsgenossenschaft Fortuna stellt die Stadtteilarbeit auf neue Füße. Sie gründete mit der Kieznet GmbH ein eigenes Unternehmen.

Unter dem Namen "Kieznet" unterhält die Wohnungsgenossenschaft Fortuna seit fünf Jahren ein Netzwerk zu Stadtteilarbeit in Wohngebieten in Marzahn und Hohenschönhausen. Ihm gehören Vereine wie das Gründerinnenzentrum "Hafen", aber auch die Jugendfreizeiteinrichtung "Fair" oder das DRK an. Mit der Gründung eines Unternehmens geht die Genossenschaft einen neuen Weg. Anfang des Jahres gründete sie die Kieznet GmbH. "Wir wollen die Angebote im Kiez stabilisieren. Dadurch schaffen wir Sicherheit bei unseren Partnern und auch bei den Menschen, die unsere Stadtteilarbeit organisieren", sagt Peter Schümann, Vorstand der Genossenschaft.

Vereine haben zunehmend Schwierigkeiten, für ihre Arbeit genügend Kräfte vom Jobcenter zu bekommen. Wenn das Personal endlich qualifiziert ist, laufen solche Projekte wie zur Familienberatung oder zur Kinderbetreuung meist schon wieder aus.

Der größte Teil der sieben angestellten Mitarbeiter der Kieznet GmbH hat zuvor in Projekten gearbeitet. "Wir haben Mitarbeiter genommen, die sich in der Arbeit bewährt haben", sagt die Geschäftsführerin der neuen GmbH, Heike Vierck.

Sie haben einen bis Ende dieses Jahres befristeten Arbeitsvertrag erhalten und verdienen 8,50 Euro die Stunde (Mindestlohn) und arbeiten 30 Stunden in der Woche. "Unser Plan ist, die Arbeitsverhältnisse auf Dauer zu gestalten", erläutert Schümann.

Die Genossenschaft investiert jährlich zwei Prozent ihrer Einnahmen aus der Netto-Kaltmiete in die Stadtteilarbeit. "Der Einsatz hat sich gelohnt", sagt Schümann. In den zurückliegenden Jahren sei der Leerstand in den Häusern der Genossenschaft von 8,5 auf 3,4 Prozent gesunken.

Kerstin Dammbeck gehört zu den Mitarbeitern der neuen GmbH. Sie hat vor vier Jahren als 1-Euro-Jobberin angefangen und leitet seit zwei Jahren den Senioren-Club. "Ich sehe hier für mich eine stabile berufliche Perspektive", sagt sie. Die GmbH betreibt im Auftrag der Wohnungsgenossenschaft den Senioren-Club in der Sitzendorfer Straße 1und das Nachbarschaftszentrum in der Karl-Holtz-Straße 35. Sobald das Frühjahr kommt, betreut sie auch das Stadtteilleben in dem erst im vergangenen Jahr von der Genossenschaft eröffneten Kiezpark in der Sitzendorfer/Ecke Schwarzburger Straße.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.fortuna-eg.de.
Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.