Investoren aus Lateinamerika übernehmen Solarfirma

Der Standort von Inventux in der Wolfener Straße hat eine neue Zukunft. Der Insolvenzverwalter hat Käufer gefunden, die die Firma gekauft haben. | Foto: Inventux
  • Der Standort von Inventux in der Wolfener Straße hat eine neue Zukunft. Der Insolvenzverwalter hat Käufer gefunden, die die Firma gekauft haben.
  • Foto: Inventux
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Der Fortbestand des Solarherstellers Inventux scheint gesichert. Ende Juli kaufte eine Investorengruppe das Unternehmen.

Die Inventux Technologies AG in der Wolfener Straße hatte im Mai Insolvenz angemeldet, nachdem bereits im März in der Produktion Kurzarbeit eingeführt worden war. Inventux gehört zu den zahlreichen deutschen Solar-Firmen, die gegen die preiswerter produzierende Konkurrenz in Asien, besonders in China, nicht mehr mithalten können. Hinzukommt, dass die chinesische Regierung ihre Unternehmen hoch subventionieren soll, während in Deutschland Bund und Länder die Förderung für die Solar-Industrie kürzten. Der Verkauf von Inventux geht jedoch mit dem Abbau von 70 Arbeitsplätzen einher. Vor der Insolvenz hatte das Marzahner Unternehmen rund 200 Mitarbeiter. Inzwischen ist noch rund die Hälfte übrig. Etwa 30 Mitarbeiter gingen im Verlaufe des Insolvenzverfahrens freiwillig und suchten eine neue Anstellung. 70 Mitarbeiter sind in eine Auffanggesellschaft gegangen.

Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Rolf Rattunde. Ihm ist es in den zurückliegenden Wochen gelungen, die Geschäfte von Inventux auf neue, sichere Füße zu stellen.

Er konnte hierbei an die bisherigen Geschäftsbeziehungen des Unternehmens anknüpfen. Die Investorengruppe setzt sich aus Unternehmern aus Chile und Argentinien zusammen. Diese vertreiben Solarmodule vorrangig für die Verwendung im Bergbau des südamerikanischen Kontinents. "Die Investoren wollen den Zulieferer erhalten und mit deutscher Qualität auf ihrem Markt punkten", sagt ein Mitarbeiter von Rattunde.

Im Zuge des Verkaufs hat sich das Unternehmen in Inventux Technologies GmbH umfirmiert. Das Personal wurde in allen Bereichen reduziert, um die Kosten zu senken. "Wir setzen auf technische Entwicklungen und die Verbesserung der Produktionsabläufe", sagt Geschäftsführer Christian Plesser. Die Investoren halten an dem Standort in Berlin fest, um auf dem lateinamerikanischen und dem europäischen Markt mit dem Qualitätsmerkmal "Made in Germany" arbeiten zu können.

Die 70 entlassenden Mitarbeiter werden in der Auffanggesellschaft umgeschult und weitergebildet und erhalten fünf Monate 80 Prozent ihres Nettogehalts.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 992× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.