Stadträtin rechnet nicht mit Kita-Platz für jedes Kind
"Gerade in den zurückliegenden Monaten sind wieder zahlreiche Kita-Plätze hinzugekommen", sagt Jugendstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Dennoch rechne sie damit, dass viele Kinder auch zum 1. August noch nicht den gewünschten Kita-Platz bekommen können. Mit Zahlen kann sie noch nicht dienen. Manche Eltern melden ihre Kinder zur Sicherheit in mehreren Kitas an. Einen Abgleich seitens der unterschiedlichen Kita-Betreiber gebe es nicht. Die Einführung eines übersichtlichen Anmeldeverfahrens habe der Senat auf Ende dieses Jahres verschoben.
Die Bundesregierung hat beschlossen, dass ab dem 1. August jedes Kind bis zu drei Jahren ein gesetzliches Recht auf einen Kita-Platz hat. Durch Neueröffnung und Ausbau von Kitas hat sich die Zahl der Kita-Plätze im Bezirk seit Anfang dieses Jahres von 10 000 auf 10 700 Plätze bis zum 1. August erhöht. Bis zum Herbst sollen rund 100 Kita-Plätze hinzukommen.
Manchmal hilft auch private Initiative. Die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor ließ beispielsweise die von ihr zur Verfügung gestellte Außenstelle der Kita "Knirpsenhaus" in der Raoul-Wallenberg-Straße für die bis zu dreijährigen Kinder ausbauen. Der Kita-Träger, die Urban Consult gGmbH, konnte dadurch das Platzangebot auf 24 verdoppeln. Kita-Leiterin Gerlinde Willer konnte damit aber längst nicht alle Wünsche von Eltern erfüllen.
Stadträtin Witt sieht in Tagesmüttern eine Alternative zur Kita. Die Unterbringung bei einer Tagesmutter sei der Kita gleichwertig und solle im Bezirk befördert werden.
Wer zum 1. August keinen Kita-Platz für sein Kind bekommt, der kann Betreuungsgeld beantragen. Es gilt ab dem gleichen Stichtag wie das Kita-Recht und beläuft sich auf 100 Euro im Monat. Es kann für Kinder ab dem 15. Lebensmonat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres beantragt werden. Die Anträge hierfür sind in den Bürgerämtern sowie der Elterngeldstelle im Jugendamt, Riesaer Straße 94, erhältlich.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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