Stadtrat klagt über Mangel an Personal

Das Bürgeramt Mahlsdorf in der Hönower Straße wird Ende des Monats voraussichtlich für immer geschlossen. | Foto: hari
  • Das Bürgeramt Mahlsdorf in der Hönower Straße wird Ende des Monats voraussichtlich für immer geschlossen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn-Hellersdorf. Das Bürgeramt Mahlsdorf bleibt ab 1. Oktober vorläufig geschlossen. Dies teilte der zuständige Stadtrat Stephan Richter (SPD) auf Nachfrage mit.

Grund dafür ist der Mangel an Personal in der Verwaltung. In den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter in den vier Bürgerämter in Marzahn-Hellersdorf kontinuierlich von 54 auf 33 gesunken. Von den verbliebenen Mitarbeitern stehen nur zwei Drittel zur Verfügung, weil der Rest krank geschrieben ist. Die Mitarbeiter sind wie berichtet überlastet. Bisherige Maßnahmen des Bezirksamtes waren kurzzeitige Schließungen, Bedienung nur von Kunden, die einen Termin vereinbart hatten, und zuletzt die Abschaffung von Spätöffnungszeiten. Bei der diskutierten Schließung eines Bürgeramtes stand von Anfang Mahlsdorf als Kandidat fest. Das Bürgeramt hat im Vergleich mit den drei anderen (Rathaus Helle Mitte, Biesdorf-Center, Marzahner Promenade) die wenigsten Kunden.

Gegenüber der Berliner Woche kündigte der zuständige Stadtrat für Bürgerdienste Stephan Richter (SPD) an, die Bezirksverordnetenversammlung auf ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, 27. September, offiziell über die Schließung und die Gründe dafür zu informieren.

Die Türen des Bürgeramtes sollen ab 1. Oktober geschlossen bleiben. "Ich glaube allerdings auch nicht, dass wir Mahlsdorf wieder aufmachen", sagt Richter. Dagegen spräche der vom Senat verlangte Abbau weiterer Personalstellen in der Verwaltung. Außerdem gibt es bereits Interessenten für die Räume in Mahlsdorf. Wenn der Bezirk sich schnell zur endgültigen Schließung durchringt, könnte er viel Geld sparen.

Mit der Schließung dürfte aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Der Senat möchte, dass die Bezirke ihre Bürgerämter in sogenannte Bürgercenter umwandeln. Statt der bisher vier Bürgerämter gäbe es nur noch zwei Bürgercenter in Marzahn-Hellersdorf.

Eine Entscheidung des Bezirksamtes über die Teilnahme an diesem Projekt steht aus. Richter selbst ist skeptisch. Die Bürgercenter sollen mehr leisten als die Bürgerämter und auch Kita-Gutscheine und Kraftfahrzeugzulassungen ausstellen. Richter: "Ich sehe nicht, wie wir dies alles mit dem vorhandenen oder sogar noch weniger Personal bewerkstelligen können."

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.