Wohnungsunternehmen organisieren Service für Behinderte

Margarethe Anders konnte wegen eines defekten Fahrstuhles ihre Wohnung nicht verlassen. | Foto: hari
  • Margarethe Anders konnte wegen eines defekten Fahrstuhles ihre Wohnung nicht verlassen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Wenn der Fahrstuhl kaputt ist, haben gehbehinderte Menschen viele Probleme. Einige Wohnungsgesellschaften helfen ihnen dann durch einen besonderen Service.

Manchmal ist ein Fahrstuhl eben auch kaputt. Diese Erfahrung machte Margarethe Anders kurz hintereinander Ende August und erneut Anfang September. Der Fahrstuhl war nach dem ersten Defekt nur notdürftig repariert worden, weil ein Ersatzteil nicht zur Verfügung stand. Nach wenigen Tagen stand er wieder still. Was tun?, fragte sich Margarethe Anders jedes Mal. Die 84-Jährige ist gehbehindert. Mit ihrem Rollator kann sie die Treppen nicht überwinden. "Man fühlt sich wie eingesperrt", sagt sie. Zum Glück wohnt ihr Sohn mit im Haus. Sonst hätte sie sich nicht einmal etwas zu essen bekommen. Sie wohnt in der vierten Etage eines Hauses der Degewo in der Niemegker Straße, das nach der Wende gebaut wurde. Das Vorhandensein eines Fahrstuhls war einer der Gründe für Margarethe Anders, dort einzuziehen. "Wenn der Fahrstuhl kaputt ist, bieten wir einen speziellen Unterstützungsservice für die Mieter an", sagt Olaf Sprung, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Degewo. Die Mieter brauchten nur das Kundenzentrum des Wohnungsunternehmens anrufen und von dort würde Hilfe organisiert.

Bei dem Service handelt es sich um eine Dienstleistung von Sophia, einem speziellen Betreuungsangebot von Wohnungsunternehmen in Berlin. Es wurde vor vier Jahren im Bezirk gegründet und bietet als eigenständige Gesellschaft Unterstützung vor allem für ältere Menschen an. Der Sitz von Sophia ist in der Mehrower Allee, wo auch die Degewo ihren Marzahner Sitz hat.

Das Leistungsspektrum von Sophia ist umfangreich. Es reicht von der Beratung in medizinischen Fragen bis zum Einkaufen im Krankheitsfall. Das Leistungspaket von Sophia bieten im Bezirk die Degewo, die Stadt und Land, die Wohnungsgenossenschaften Marzahner Tor und Hellersdorfer Kiez an. Darin ist eingeschlossen auch die Hilfe für Rollstuhlfahrer, die wegen eines defekten Fahrstuhles nicht aus dem Haus können. Die Marzahner Wohnungsgenossenschaft Felix, die nicht dem Verbund von Sophia angehört, hat schon mehrfach in ihren Häusern die Hilfe von Sophia für ihre behinderten Mieter in Anspruch genommen.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 992× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.