Jugendklub bietet Hilfe bei Krisen in Familien an
Probleme können für Jugendliche zu einem scheinbar unüberwindbaren Berg von Schwierigkeiten werden. Das Elternhaus wird dann als Quelle allen Übels ausgemacht. Die Jugendlichen wissen nicht mehr wohin und hauen einfach ab.
Die JFE "Treibhaus" in der Allee der Kosmonauten will einem solchen Szenario vorbeugen. Die Mitarbeiter wollen in der JFE eine Rückzugsmöglichkeit schaffen, die den Jugendlichen in Schwierigkeiten einen Anlaufpunkt bietet. Die JFE wird deshalb umgestaltet und erweitert ihr Profil.
"Die Jugendlichen sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen", sagt Hardy Halling, Leiter der JFE. Die Jugendlichen sollen hier einen verlässlichen Stützpunkt haben, den sie in persönlichen und familiären Krisen aufsuchen können.
Denn Auseinandersetzungen in der Familie häufen sich. Das zeigt sich auch an den Jahr für Jahr steigenden Ausgaben für Hilfen zur Erziehung. Oftmals werden in solchen Krisen die Polizei und das Jugendamt eingeschaltet oder die Jugendlichen landen auf der Straße.
Ein Element dieser Alternative steht bereits fest. Ein Raum der Freizeiteinrichtung wird zu einem "Krisenraum" umgestaltet. Hierhin werden sich Jugendliche zurückziehen können, um innere Spannungen abzubauen. Mit Gustav Wöhrmann steht ein erfahrener Sozialtherapeut zur Verfügung. Er soll die Gespräche mit den Kindern und Jugendlichen und nach Möglichkeiten auch mit deren Eltern führen. "Wenn die Krise da ist, dann ist der Gesprächsfaden zwischen Eltern und Kindern meist schon abgerissen. Wir wollen beide Seiten befähigen, ihn wieder aufzunehmen", erläutert Wöhrmann.
Die Mitarbeiter des "Treibhaus" laden die Jugendlichen ein, ihre Vorstellungen von einer Jugendeinrichtung, die für sie wie ein Zuhause ist, einzubringen und bei der Neugestaltung des Hauses mitzuwirken. Ein erster Termin ist am Montag, 29. Dezember von 12 bis 20 Uhr.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.