Zu Fuß oder auf zwei Rädern
Grundschule an den Buchen machte bei der Aktion „Elterntaxi stehenlassen!“ mit

Vor wenigen Tagen kamen fast alle Kinder der Grundschule an den Buchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht. | Foto: Claudia Neumann/ Deutsches Kinderhilfswerk
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  • Vor wenigen Tagen kamen fast alle Kinder der Grundschule an den Buchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht.
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Morgens geht es vor der Grundschule an den Buchen normalerweise chaotisch zu. Vor wenigen Tagen sah es an einem Morgen mal ganz anders aus.

Durch die Wilhelm-Wolff-Straße liefen Kinder, begleitet von Eltern, in Kolonnen. Dass die Schüler zu Fuß kommen, ist eher selten. Die meisten werden von „Elterntaxis“ bis zum Eingang des Schulhofs gebracht. Viele Eltern fahren, nachdem sie ihr Kind abgesetzt haben, gleich weiter zur Arbeit. Ihnen ist es zu zeitaufwendig, erst das Kind zu Fuß zur Schule zu bringen und dann noch einmal nach Hause zu laufen, um das Auto zu holen. Doch die Verkehrssicherheit leidet darunter.

Der Rand der Wilhelm-Wolff-Straße ist stets zugeparkt. Für die Grundschüler ist es dort sehr unübersichtlich. Und Autofahrer nehmen die Kinder erst recht spät wahr. Im Interesse der Verkehrssicherheit der Kinder sollte sich hier endlich etwas verändern, meint ein Teil der Eltern. Deshalb gründeten sie eine Elterninitiative „Schulwegsicherheit“. Die wandte sich bereits vor einem Jahr an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Sie schlug sogenannte Querungshilfen vor. Die Verordneten machten aber deutlich, dass diese nicht viel bringen würden. Die Schulwegsicherheit kann nur dauerhaft erhöht werden, wenn es gelingt, alle Eltern von der Unsitte des „Elterntaxis“ abzubringen.

Um den Eltern zu zeigen, wie das funktionieren könnte, beteiligte sich die Schule in diesem Jahren an der Aktion „Elterntaxi stehenlassen!“ des Deutschen Kinderhilfswerks und des ökologischen Verkehrsclubs VCD. Um die Eltern zur Teilnahme zu motivieren, schlossen Schule und Deutsches Kinderhilfswerk eine Wette ab: Wenn mindestens 80 Prozent zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zur Schule kommen, wird eine Bewegungsbox spendiert. Diese ist mit allerhand Sportgerät gefüllt.

Ein zusätzlicher Anreiz: Die Schauspielerin Sarah Alles erklärte sich bereit, Kinder auf ihrem Schulweg zu begleiten. Und auch die Elterninitiative „Schulwegsicherheit Grundschule an den Buchen“ ließ sich als Anreiz etwas einfallen. Sie spendierte allen 75 Erstklässlern leuchtende Regencapes. Damit sollen Eltern ermutigt werden, ihre Kinder auch bei Regen zu Fuß zur Schule zu schicken.

Der Aktionstag war ein voller Erfolg, schätzt Claudia Neumann vom Deutschen Kinderhilfswerk ein. Die meisten Schüler kamen in größeren Gruppen in die Schule. Leider wurden trotz intensiver Vorbereitung noch fünf Elterntaxis am Aktionstag gesichtet. Aber das ist weit weniger als sonst. Weil die 80-Prozent-Marke lässig erreicht wurde, konnte Sarah Alles die Bewegungsbox an die Schule überreichen. Das Banner an der Schule, das in Vorbereitung auf diesen Aktionstag angebracht wurde, bleibt vorerst hängen. Die Hoffnung der Elterninitiative ist, dass auch weiterhin viele Elterntaxis stehen gelassen werden und die Schüler zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad zur Schule kommen. Aber auch die Bezirkspolitik beschäftigt sich weiter mit der Verkehrssituation vor der Grundschule an den Buchen. In der September-Sitzung der BVV stellte die CDU-Fraktion erneut einen Antrag zu diesem Thema. Das Bezirksamt solle prüfen, wie sich durch andere Maßnahmen als Gehwegvorstreckungen die Verkehrssituation vor der Schule verbessern lässt.

Vor wenigen Tagen kamen fast alle Kinder der Grundschule an den Buchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht. | Foto: Claudia Neumann/ Deutsches Kinderhilfswerk
Vor wenigen Tagen kamen fast alle Kinder der Grundschule an den Buchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht. | Foto: Foto: Claudia Neumann
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Bernd Wähner aus Pankow

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