Schüler gestalten Kunstwerke gegen Krieg
Delphischer Rat initiierte Projekt

Violinistin Kateryna Amstibovska aus der Ukraine sorgte zur Abschlusspräsentation im Saal von Schloss Schönhausen für die musikalische Unterhaltung. | Foto:  Bernd Wähner
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Unter dem Motto „Nie wieder Krieg!“ veranstaltete das in Pankow beheimatete International Delphic Council in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern ein deutsch-polnisches Schüleraustausch-Projekt.

An diesen nahmen sechs deutsche und polnische Klassen teil. Die Ergebnisse dieses Projektes sowie eine Ausstellung zu diesem Thema wurden zum Projektabschluss im Schloss Schönhausen präsentiert. Das International Delphic Concil (IDC) organisiert die Delphischen Spiele der Neuzeit. Solche Spiele gab es bereits im alten Griechenland. Anders als bei den Olympischen Spielen gab es keinen sportlichen, sondern einen künstlerischen Wettstreit. Die Idee, diese Art Kunstpräsentation und -wettstreit neu zu beleben, hatte der Unternehmensberater J. Christian B. Kirsch, der sein Leben lang Kulturschaffende förderte. Er lebte selbst auch einige Zeit in Delphi.

Im Dezember 1994 gründete Kirsch mit Vertretern aus 20 Nationen von fünf Kontinenten in Schloss Schönhausen den Internationalen Delphischen Rat. Die ersten Delphischen Jugendspiele der Neuzeit fanden 1997 in Tiflis statt. Ihnen folgten Jugendspiele in Düsseldorf, auf den Philippinen, in Südafrika und Indien. Für Erwachsene gab es im Jahre 2000 die ersten Delphischen Spiele in Moskau. Weitere fanden in Malaysia, Südkorea und Griechenland statt.

Wettbewerb in sechs
künstlerischen Disziplinen

Anknüpfend an die Tradition der Delphischen Spiele der Antike finden in der Neuzeit Wettbewerbe in sechs Kunstkategorien statt: musikalische Künste und Klänge, darstellende Künste, sprachliche Künste, visuelle Künste, soziale Künste und Kommunikation sowie ökologische Künste und Architektur. Neben den Delphischen Spielen organisiert das IDC immer wieder Projekte mit Schülern.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine setzten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler diesmal mit dem Thema „Nie wieder Krieg!“ sowie mit dem von Käthe Kollwitz geschaffenen Plakat mit diesem Aufruf auseinander. Neben Schülern aus Berlin, Eberswalde und Rheinfelden nahmen von polnischer Seite Schüler aus Krzyzowa an diesem Projekt teil. Sie gestalteten bei gemeinsamen Workshops in Krzyzowa unter anderem einen Animationsfilm mit dem Titel „No more War“ und ein gemeinsames großes Bild in Anlehnung an „Guernica“ von Pablo Picasso. Außerdem inszenierten sie Theaterszenen und fotografierten zu diesem Thema.

Schüler der 5. bis 7. Klassen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums aus Prenzlauer Berg führten indes eine Projektwoche zum Thema „Nie wieder Krieg!“ in der Jugendkunstschule Pankow durch. In dieser entstanden Bilder, Skulpturen und Installationen. Mit diesen Kunstwerken gestalteten sie eine Ausstellung, die bis zum 22. Dezember im Schloss Schönhausen zu besichtigen ist. Nähere Informationen dazu finden sich unter www.spsg.de/aktuelles/ausstellung.

Musikalisch begleitet wurde die Präsentation der Projektergebnisse von zwei jungen ukrainischen Musikern. Kateryna Amstibovska (17 Jahre) und ihr Bruder Oleksandr Amstibovskyi (12 Jahre), die beide inzwischen in Berlin studieren, spielten auf ihren Violinen klassische Musik.

Weitere Informationen zum IDC und seinen Projekten finden sich auf www.delphicartwall.eu/idc.htm.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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