Blumen für Emil Rathenau: Vor 100 Jahren starb der Begründer der AEG
Oberschöneweide. Auf dem Waldfriedhof Oberschöneweide gibt es die Familiengrabstätte Rathenau. Neben dem früheren Reichsaußenminister Walther Rathenau (1867-1922) liegt dort auch sein Vater, der AEG-Begründer Emil Rathenau (1838-1915).
Als Rathenau starb, hinterließ er mit der AEG seiner Familie ein Weltimperium. Seinem Sarg folgten Tausende vom Kabelwerk Oberspree an der Wilhelminenhofstraße zum neu angelegten Waldfriedhof Oberschöneweide. Den hatte Rathenau gut zehn Jahre vorher der Landgemeinde Oberschöneweide geschenkt. Er finanzierte auch den Bau der Kapelle und der Friedhofsverwaltung.
Emil Rathenau gilt als Begründer der modernen Elektroindustrie. Seine Werke, darunter allein drei in Oberschöneweide, fertigten Kabel, Elektromotoren, Transformatoren und bereits vor dem Ersten Weltkrieg batteriebetriebene Elektroautos.
Mit dem Ende der DDR endete die Geschichte von Elektropolis, wie der Standort oft genannt wurde. Erhalten blieben die von Emil Rathenau und seinen Nachkommen errichteten backsteinernen Fabrikhallen. Hier arbeiten heute Künstler, kleine und mittlere Betriebe und lernen rund 13 000 Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft.
Im Industriesalon, einem privaten Museum, wird die Geschichte des Industriestandorts Oberschöneweide bewahrt. Von dort kam auch die Idee, das Andenken Emil Rathenaus mit einer Festveranstaltung und einer Kranzniederlegung zu ehren.
Wissenswertes zur AEG in Oberschöneweide und ihren Nachfolgebetrieben erfahren Sie unter www.industriesalon.de oder direkt in den Ausstellungen des Industriesalons, Reinbecksraße 9. Geöffnet ist mittwochs, freitags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.
RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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