Grundstück verkauft – Wassersportareal nun gefährdet
Petition für Erhalt der Surf- und Segelschule und der Borke am Müggelsee läuft

Die „Initiative Wassersportler Müggelsee“ hat eine Petition zum Erhalt der Surf- und Segelschule Müggelsee und des Strandbistros „Die Borke“ gestartet. Hintergrund ist der Verkauf eines Grundstücks, welches den Seezugang am Ostufer gewährleistet, an einen Investor.

Wie die „B.Z.“ berichtet, wurde das Gelände vom Eigentümer und bisherigen Verpächter Reiner Schmidt für rund eine Million Euro verkauft. Laut der Initiatoren der Petition ist die „Strandidyll Müggelsee GmbH“ mit Sitz im bayerischen Memmingen der Käufer. „Nach unseren aktuellen Erkenntnissen plant eine Investmentgesellschaft, die verkaufte Teilfläche, welche den Wasserzugang darstellt, in hochwertige Gastronomie mit angeschlossener Marina umzufunktionieren“, schreiben sie. „Dieses Grundstück grenzt im Norden an das Strandbad und im Süden an ein EU-geschütztes Vogelbrutgebiet. Ohne eine Nutzung dieses Grundstücks ist sowohl der Betrieb der Surf- und Segelschule als auch des Strandbistros nicht mehr möglich.“

Das Gelände hat eine lange Tradition, ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt für viele Wassersportler. Seit den 70er-Jahren wird dort Windsurfen aktiv betrieben. Mehr als 200 Surfscheine sowie die gleiche Anzahl an Bootsführerscheinen wird jedes Jahr ausgestellt. Es finden Kurse statt und es gibt einen Verleih von Tret- und Segelbooten, Kanus und SUP-Boards.

Vermarktung im Konflikt mit Allgemeinheit

Viele Schulen nutzen das Angebot. Es sei „ein wichtiges Naherholungsgebiet und Ausflugsziel für Köpenick, Friedrichshagen, Berlin und Umgebung“. „Die Borke“ sei außerdem „ein beliebter Anlaufpunkt, um den Tag bei einem Sonnenuntergang im Liegestuhl ausklingen zu lassen“.

In ihrer Petition fordern die Initiatoren vom Senat und Bürgermeister Oliver Igel, sich dafür einzusetzen, den Zugang zum Müggelsee für die Surf- und Segelschule sowie für die Allgemeinheit trotz des Verkaufs zu sichern oder einen alternativen Zugang zum Müggelsee am Ostufer anzubieten. Die Resonanz auf die am 27. September freigeschaltete Petition ist groß. Knapp 5000 Unterstützer (Stand: 28. Oktober) haben sich beteiligt, knapp 2000 Kommentare wurden verfasst. „Es wird wieder ein Stück Rahnsdorf/Friedrichshagen für Kapitalanleger zur Vermarktung freigegeben. Ein Stück territorialer Identität und Ursprünglichkeit geht verloren!“, lautete einer.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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