Mehr Patienten, mehr Umsatz, mehr Personal
Die Bilanz für den kommunalen Klinikkonzern stellten die drei Geschäftsführer Bernd Kahnes, Andrea Grebe und Christian Friese kürzlich vor. So stieg der Umsatz laut Vivantes gegenüber dem Vorjahr um 35 Millionen auf 900 Millionen Euro an, die Patientenzahl um 9767 auf mehr als eine halbe Million. Jeder dritte Berliner Klinikpatient wird mittlerweile in einem Vivantes-Bett behandelt. Im Schnitt blieb ein Patient 6,5 Tage im Krankenhaus. Ende Dezember 2012 waren 14 391 Mitarbeiter bei Vivantes beschäftigt und damit 3,3 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. 825 Ausbildungsplätze bieten die Kliniken derzeit an, davon 705 für pflegerische Berufe. Zwei Jahre nach ihrer Eröffnung seien auch die zwei Komfortkliniken im Humboldt-Klinikum in Reinickendorf sowie im Nachbarbezirk Spandau gut gebucht, informierte Andrea Grebe. In dem zweistöckigen Neubau Am Nordgraben 2 gibt es 116 Komfortbetten, am Klinikum Spandau 33. "Zusätzlich zur medizinischen Versorgung wünschen sich immer mehr Patienten auch ein Plus an Komfort", sagte Grebe. Der Konzern trage dieser Entwicklung Rechnung.
2012 hat Vivantes aber insgesamt weniger investiert als im Jahr zu vor. Die Investitionen in Höhe von 36 Millionen Euro flossen in Bau und Ausstattung der Kliniken sowie in moderne Medizintechnik. In Reinickendorf gab es 2012 keine Bauprojekte. Für 2013 kündigten die drei Geschäftsführer wieder mehr Investitionen in Klinikgebäude und mehr Personal für die Pflege an. Größtes Vorhaben ist der Ausbau des Klinikums in Friedrichshain.
In diesem Jahr will der größte landeseigene Klinikkonzern Berlins auch die Neubesetzung der Konzernspitze vollenden. Nachdem Vorstandschef Joachim Bovelet zuletzt überraschend seinen Rücktritt angekündigt hatte, verlässt im Juni auch der Aufsichtsratsvorsitzende Hartmann Kleiner aus Altersgründen Vivantes. Ein Nachfolger sei aber noch nicht gefunden, informierten die Geschäftsführer.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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