Park statt Parkplatz
Ideenwerkstatt macht Vorschläge für die Umgestaltung der Ortsmitte von Siemensstadt
Der Bereich um den U-Bahnhof Siemensdamm hat wenig Aufenthaltsqualität. Ein großer Parkplatz dominiert die Nordseite des Einkaufszentrums.
Wie die Gegend aufgewertet werden könnte, war Thema einer Ideenwerkstatt, die die Planungswerkstatt Neue Siemensstadt im vergangenen Jahr veranstaltet hatte. Dort gab es viele Einzelvorschläge, vor allem entwickelte sich daraus ein studentische Projekt. Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Landschaftsarchitektur an der Hochschule Neubrandenburg erkundeten und bewerteten die Situation vor Ort, setzten sich mit den gesammelten Ideen auseinander und entwickelten drei Konzepte für den bisher namenlosen Platz in der Ortsmitte von Siemensstadt. Der Grundgedanke aller drei Entwürfe lautet: Der Parkplatz soll Beeten und Bäumen weichen. Außerdem werden Fassaden- und Dachbegrünungen sowie lärmdämmende begrünte Seitenstreifen vorgeschlagen. Sogenannte Räume für Begegnungen, etwa ein Pavillon oder Spielplatz sollen zu Verweilen einladen. Eine Voraussetzung dafür müsste aber sein, dass der Popitzweg zu einem Shared Space umgebaut wird, also einer Verbindung, die Fußgängern, Radfahrern und dem öffentlichen Nahverkehr vorbehalten ist.
Auch eine Verkehrsentlastung des Siemensdamms und der Nonnendammallee fordern die studentischen Konzepte. Schwerlasttransporte und Durchgangsverkehr sollten über den Wohlrabedamm und die Motardstraße verlaufen. Die jetzt achtspurige Hauptverbindung durch Siemensstadt könnte dann den Status einer verkehrsreduzierten Straße bekommen, mit einer eigenen Spur für Busse und Radfahrer.
Bei der Präsentation habe es viel Anerkennung für die Arbeit gegeben, hieß es in de Mitteilung der Planungswerkstatt Neue Siemensstadt. Deshalb werde auch gehofft, dass die Ergebnisse „Eingang in den Prozess der nachhaltigen Stadterneuerung für Siemensstadt und Haselhorst finden.“
Bei diesem Projekt soll es nach einem Beschluss der BVV ebenfalls einen, dann weiteren, studentischen Wettbewerb geben. Genannt wurden in diesem Zusammenhang die Technische Universität (TU) sowie die Universität der Künste (UdK).
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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