Zebrastreifen oder Tempo 30: Maulbeerallee soll entschärft werden
Staaken. Die Maulbeerallee soll für Autofahrer entschärft werden. Dafür hat jetzt der Ordnungsausschuss votiert. Eine Mittelinsel ist dort bereits in Planung.
Die Maulbeerallee gilt als Unfallschwerpunkt. Erst Anfang dieses Jahres verunglückte dort ein Fußgänger tödlich. „Die Straße hat sich zu einer Rennstrecke entwickelt. Weil die Vorfahrtsregel rechts vor links aufgehoben wurde, nehmen die Autofahrer leider noch weniger Rücksicht auf Fußgänger“, ärgert sich Jürgen Kessling. Der Einzelverordnete hat darum den Antrag gestellt, die Maulbeerallee verkehrssicherer zu machen: mit einer Tempo-30-Zone, einem Zebrastreifen, versetztem Parken oder der alten Vorfahrtsregelung rechts vor links. Mehr als 300 Unterschriften von Anwohnern bekräftigen das Anliegen. „Immerhin gibt es dort eine Schule, drei Kitas und eine Senioreneinrichtung,“ begründet Kessling die Initiative.
Besprochen wurde der Antrag jetzt im Ordnungsausschuss. Denn zum Ordnungsamt von Stadtrat Stephan Machulik (SPD) gehört in Spandau die Straßenverkehrsbehörde des Bezirks. Wie der Stadtrat informierte, würden alle Vorschläge bereits von der Verkehrslenkung Berlin (VLB) geprüft. Allerdings fahre dort auch die BVG und die wolle für ihre Busse Vorrang auf der Maulbeerallee, um zügig durchzukommen. „Die VLB muss hier also abwägen. Entweder Vorfahrt für Busse oder Sicherheit für Fußgänger“, so Machulik. Ginge der Antrag jedoch durch, könnte das dem Bezirksamt helfen, bei der VLB Nachdruck auszuüben. Um die Raser zu stoppen, ist in Höhe der Maulbeerallee 18 auch eine Mittelinsel in Planung, informierte der Stadtrat weiter. Das wäre eine mögliche Alternative zum Zebrastreifen oder Tempo 30. Der Antrag von Jürgen Kessling wurde im Ordnungsausschuss einstimmig angenommen. Als nächstes müssen die Bezirksverordneten zustimmen. uk
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