Neue Ordnungsamt-App erst ab 1. September
Steglitz-Zehlendorf. Seit dem 1. Juli gibt es in Berlin die Ordnungsamt-App. Bürger können dem Ordnungsamt per Smartphone schnell und unkompliziert Mängel melden. In Steglitz-Zehlendorf allerdings noch nicht. Der Start ist zum 1. September geplant.
Laut dem zuständigen Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) habe es noch Abstimmungsbedarf zwischen dem Ordnungsamt, dem Straßen- und Grünflächenamt, dem Umwelt- und Naturschutzamt sowie dem Stadtentwicklungsamt gegeben. Dabei sei es um die Abläufe beim Bearbeiten von Anliegen der Bürger gegangen. Die Abstimmung darüber sei erfolgt, sodass der Einführung der App (http://service.berlin.de/app) zum 1. September auch in Steglitz-Zehlendorf nichts mehr im Wege stehe.
Die App soll die Arbeit des Ordnungsamtes transparenter machen und die Kommunikation der Bürger mit dem Ordnungsamt erleichtern, erläutert Karnetzki. Sie funktioniert wie das Meldeportal der Ordnungsämter und ist eine komfortable Möglichkeit für Bürger, dem Amt auf schnellstem Wege Hinweise zu senden, denn jeder kann von unterwegs Missstände mit dem Handy fotografieren und sofort senden. Mängel können beispielsweise Müllhaufen am Straßenrand oder die defekte Straßenlaterne an der Ecke sein.
Schon im Vorfeld hatte die App einen Ruf als „Petzer-“ oder „Denunzianten-App“ weg. „Von solchen Begriffen halte ich wenig“, sagt Karnetzki. „Der öffentliche Raum ist für alle da. Seine Benutzung muss mit der notwendigen gegenseitigen Rücksichtnahme erfolgen. Wo diese verletzt wird, haben die Bürger Anspruch darauf, dass das Ordnungsamt eingreift“, erklärt er. Zudem sei das Ordnungsamt auf Hinweise der Bürger angewiesen, da es nicht überall im Bezirk sein kann.
Allerdings sind nicht alle Hinweise für die App geeignet. Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit können mit dem System nicht gestellt werden. Auch aktuelle, vorübergehende Störungen, wie beispielsweise Verkehrsbehinderungen durch Falschparker oder Lärm, machen mit der App keinen Sinn. Karnetzki: „Meldungen werden nur montags bis freitags während der üblichen Bürozeiten bearbeitet.“ KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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