Eine Kita in der Allegro-Schule: Mittes Schulstadtrat sieht viele Vorteile

Tiergarten. Seit rund drei Jahren schwelt der Streit über den Einzug der Kita „Maulwurf“ der Arbeiterwohlfahrt in das Erdgeschoss der Allegro-Grundschule. Mit einem „Schlussbericht“ für die Bezirksverordnetenversammlung Mitte will Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) die Diskussionen beenden.

Es liegt schon eine Weile zurück. In der Sitzung des Schulausschusses am 11. September 2014 diskutierten die Mitglieder, ob und wie Räume in der Schule von der AWO-Kindertagesstätte genutzt werden können. Mit am Tisch saßen damals Mitglieder der Schulkonferenz und Eltern.

Bis März 2015 wurde die Sache im Schulausschuss weiter erörtert. Dezernent Spallek zitiert aus dem Sitzungsprotokoll vom 12. März 2015: „Die Kita soll in das Erdgeschoss einziehen. Auch habe man Einvernehmen mit der Schulleitung erzielt, dass ausreichende Räumlichkeiten vorhanden sind.“ Im Mai des Jahres erhielt der AWO-Kreisverband Berlin-Mitte vom Bezirksamt die Bestätigung für einen Mietvertrag über eine Laufzeit von zehn Jahren.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) befürchtet seit Anbeginn eine Verschlechterung des Unterrichts an der Allegro-Grundschule und mahnt eine Beteiligung der Eltern an. Stadtrat Carsten Spallek hingegen betont, er habe zu Beginn der neuen Wahlperiode das Gespräch mit Schulleitung und Eltern gesucht. Das Thema wurde im Bezirksschulbeirat erörtert und vor den Sommerferien auch im Schulausschuss. Ein Vertreter der Schulaufsicht erläuterte, dass weder das Musikprofil der Schule noch ihr sonstiger Betrieb gefährdet seien. „Die Elternvertretung wird durch die Schulleitung der Allegro-Grundschule regelmäßig über alle weiteren Maßnahmen hinsichtlich der Organisation des Schulbetriebes und möglichen baulichen Veränderung zur Raumgewinnung informiert.“, so Spallek.

Er hebt hervor, dass sich die jährlichen „Infrastrukturkosten“ der Schule verringern, weil annähernd 1 500 Quadratmeter an die Kita abgegeben werden. Bei der „Kosten-Leistungs-Rechnung“ – nach ihr weist das Land Berlin den Bezirken das Geld zu – verzeichnete die Schule 2016 nur noch ein Minus von rund 152 000 Euro. 2014 waren es 317 000 Euro. Auch sei die Schule mit 99 Prozent im laufenden Schuljahr fast doppelt so gut ausgelastet wie noch vor drei Jahren.

Eine interdisziplinäre Facharbeitsgruppe aus rund 70 Experten hat unterdessen ganz neue Vorstellungen vom Lernen von Morgen entwickelt (http://asurl.de/13d7) und Berlins Bezirksschulstadträte fordern eine grundlegende Änderung des Finanzierungssystems von Schulen, wie Carsten Spallek berichtet. Die Senatsverwaltung für Bildung begrüßt diesen Vorstoß, bekommt allerdings vorerst Gegenwind von der Senatsverwaltung für Finanzen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 791× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 482× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 960× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.869× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.